Die Hauptinseln bilden eine dicht beieinander liegende Gruppe. Sie liegen wahrscheinlich über einen Hotspot, bzw. Mantelplume. Die pazifische Platte wandert langsam über einen heißen Fleck im Erdmantel hinweg. Durch ein schlauchartiges Gebilde wird Magma gepumpt, dass sich wie ein Schweißbrenner durch die Erdkrustenplatte brennt. So entsteht eine Reihe von Vulkanen. Insofern ähneln sie den Vulkanen Hawaiis. Doch anders als auf Hawaii, reihen sich die Vulkaninseln von Galapagos nicht wie die Perlen einer Kette aneinander auf. Auf Hawaii ist eine strikte Altersabfolge entlang der Kette zu erkennen, was auf Galapagos nicht der Fall ist. Hier springt das Alter der Inselvulkane hin und her. Die Entstehung so eines alterierenden Clusters ist ein geologisches Rätsel. Doch damit stehen die Galapagos-Inseln nicht alleine da: die Cobb-Eickelberg-Seamount-Kette im Nordpazifik ist ein weiteres Beispiel für eine solche abgegrenzte Kette.
Die Galapagos-Inseln sind zwischen 4,2 Millionen und 700.000 Jahre alt. Española ist die älteste Insel, und Fernandina die jüngste. Beide wurden von Schildvulkanen gebildet, wie auch die meisten anderen Inseln in der Kette. Die größte Insel, Isabela, besteht aus sechs zusammengeschmolzenen Schildvulkanen, die jeweils von einer großen Gipfelcaldera begrenzt werden. Schildvulkane mit großen Gipfelcalderen kennen wir auch von Hawaii. Eine weitere Analogie findet sich im Chemismus der Magmen der beiden Inselgruppen.
Seit Charles Darwins berühmten Besuch der Inseln im Jahr 1835 haben sich auf den Inseln mehr als 60 registrierte Ausbrüche von sechs verschiedenen Schildvulkanen ereignet. Bei den Ausbrüchen werden oft auch die unter Naturschutz stehenden Galapagos-Schildkröten gefährdet. Typisch sind große Spalteneruptionen die dünnflüssige Basaltlava fördern. Es werden Lavafontänen generiert, die dann ihrerseits Lavaströme speisen. Diese erreichen relativ oft den Ozean und kreieren Ocean Entrys.
Die aktivsten Vulkane von Galapagos
Der Vulkan Wolf bildet den höchsten Gipfel der Galápagos-Inseln. Er ist 1707 m hoch und liegt auf der Insel Isabela. Es handelt sich um einen Schildvulkan mit einer Gipfelcaldera. Der Wolfsvulkan war 33 Jahre lang inaktiv und brach am 25. Mai 2015 erneut aus. Seitdem wurden mehrere Ausbrüche beobachtet. Der bisher jüngste ereignete sich im Januar 2020. Der Vulkan wurde nach dem deutschen Geologen und Botaniker Theodor Wolf benannt.Der Cerro Azul ist ein weiterer Schildvulkan im südwestlichen Teil der Insel Isabela. Sein letzter Ausbruch fand zwischen Mai und Juni 2008 statt.
Sierra Negra ist ein großer Schildvulkan am südöstlichen Ende der Insel, der sich bis auf eine Höhe von 1124 m erhebt. Sein letzter Ausbruch war 2015. Er vereinigt sich mit den Vulkanen Cerro Azul im Westen und Alcedo im Norden. Der Vulkan ist einer der aktivsten auf den Galapagos-Inseln.
Der Vulkan Alcedo ist einer der sechs zusammenwachsenden Schildvulkane, aus denen die Insel Isabela besteht. Der Alcedo ist, wie die anderen Vulkane auf den Galapagos-Inseln, als Teil des Galapagos-Hotspots entstanden. Der Vulkan befindet sich nicht direkt auf dem Hotspot, der sich vermutlich unter der Nachbarinsel Fernandina im Westen befindet. Er ist jedoch immer noch aktiv, sein letzter Ausbruch fand 1993 statt. Aufgrund der Abgeschiedenheit von Alcedo sind historische Ausbrüche nicht gut dokumentiert.
Die Insel Fernandina ist die drittgrößte der Galápagos-Inseln. Sie besteht aus einem aktiven Schildvulkan, der auf den Namen La Cumbre hört. Sein letzter Ausbruch ereignete sich im Juni 2018 und erzeugte einen Ocean Entry.
Stand 2020, Bildquelle © NASA Earthobservatory