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Stromboli
Stromboli ist ein Inselvulkan und liegt im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Er gehört zu den 7 Liparischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Der 924 m hohe Feuerberg ist daueraktiv und gilt seit der Antike als das Leuchtfeuer des Mittelmeeres.
Auf Stromboli kam es heute gegen 9.50 Uhr zu einem Vulkanausbruch, der etwas stärker war als die normalen Eruptionen des Vulkans. Auf der Seismik erkennt man ein stärkeres Signal. Scheinbar hat sich ein Förderschlot im zentralen Kraterbereich freigesprengt, bzw. erweitert. Auf der Livecam ist ein deutliches thermisches Signal zu erkennen. Die Eruption schleuderte Lavabrocken über den Kraterrand hinaus.
In den letzten Wochen hat die Seismik nach ihrem Tiefstand im Sommer wieder zugenommen.
Das INGV Catania installierte am Stromboli neue LiveCams. Wärmebild-Kameras zeigen den Krater und Gipfelbereich. Inzwischen ist die Seismik des Stromboli wieder leicht angestiegen.
Im Krater des daueraktiven Vulkans Stromboli hat sich ein ca. 40 m langer Lavastrom gebildet. Die explosive Tätigkeit hat sich wieder auf normalem Niveau eingespielt: die Eruptionen schleudern ca. alle 15 – 20 Minunten Lavabrocken bis zu 150 m hoch. Die Seismik bewegt sich ehr auf niedrigem Niveau. Derweilen hat die Seismik am Ätna etwas zugenommen.
In den letzten 24 Stunden bewegte sich die Seismik auf dem niedrigsten Niveau, dass ich dort jemals beobachtet habe. Die Amplituden des Seismogramms sind fast so niedirg wie derzeit am Ätna. Demnach dürfte praktisch keine explosive Aktivität stattfinden. Möglicherweise meldet sich der Stromboli dann mit einem größeren Ausbruch zurück.
Die Bergführer am Stromboli bieten wieder Touren bis zum Gipfel an. Allerdings verweilen sie hier nur kurz. Die meiste Zeit werden Beobachtungen von einer Stelle auf 750 m Höhe durchgeführt.
Nach Berichten des INGV und Andrea Ercolani befindet sich die Aktivität des Stromboli auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren. Der Aufstieg ist weiterhin gesperrt.
Vor fast genau 20 Jahren bestieg ich den Stromboli zum ersten Mal. In dieser Zeit habe ich den daueraktiven Vulkan nie so ruhig erlebt wie jetzt. Zwar gab es zwei Phasen während derer die Gipfelaktivität aussetzte, allerdings waren diese Ruhephasen mit vorangegangener Lavastromaktivität an der Flanke assoziiert.
Die jüngste Entwicklung am Stromboli begann Ende April mit einer größeren Explosion im Krater. Nach einem kurzfristigen Anstieg der Seismik und einem Anstieg der Gaskonzentration, ging die Amplitude der Beben stark zurück.
Rainer Albiez befand sich in der ersten Juli-Woche auf Stromboli und berichtete von schwachen Explosionen mit Förderhöhen von 50 – 75 Metern.
Der Bergführer Andrea Ercolani berichtet nun davon, das es nur noch ein paar Mal am Tag zu Ascheeruptionen kommt und die normale Daueraktivität mit der Förderung glühender Schlacke praktisch ausgesetzt hat.
Aufgrund der unklaren Situation bleibt der Aufstieg zum Krater gesperrt. Für den Vulkantourismus ist dies während der Hauptsaison ein übler Schlag. Die Führer überlegen nun neue Routen, die bis auf einer Höhe von 750 Metern führen sollen.
Aufgrund der erhöhten Gaskonzentration am Krater und Steinschlägen, bzw. Hangrutschungen auf der Sciara del Fuoco erscheint es mir wahrscheinlich, das sich der Vulkan bald mit einer größeren Eruption zurückmelden wird, evtl. sogar wieder mit Lavastromtätigkeit auf der Sciara. Vor den letzten beiden Ereignissen dieser Art in den Jahren 2002 und 2007 gingen Amplitude und Häufigkeit der seismischen Signale ebenfalls stark zurück. Allerdings befanden sich die strombolianischen Eruptionen zuvor auf hohem Niveau, was diesmal nicht der Fall war. Weiterhin besteht die Gefahr, das die Förderschlote aufgrund der niedrigen Aktivität verstopfen. Bei steigendem Gasdruck können diese in einer starken Explosion freigesprengt werden. So eine Eruption würde eine große Gefahr für etwaige Touristen am Kraterrand darstellen. Von daher ist die Sperrung des Vulkans sinnvoll und berechtigt. Schweigen auf hohem Niveau.
Aus Sicherheitsgründen ist der Aufstieg zum Stromboli gesperrt. Wann wieder Führungen statt finden sollen wird z.Z. beraten. Auf der Seismik ist zu erkennen, das die Häufigkeit der Eruptionen seit der größeren Explosion zugenommen hat.
Seit dem größeren Ausbruch am 10.03. nimmt die Seismik am Stromboli wieder zu. Es wurden einige Events mit größerer Amplitude und längere Dauer registriert. Auf der Thermalkamera sieht man heiße Lava ausserhalb des Kraters fließen.
Gestern trat Stromboli in eine Phase erhöhter Aktivität ein. Ab 5 Uhr morgens ereignete sich eine Serie größrer Eruptionen aus dem nördlichen Förderschlot. Ein kleiner Lavastrom floss aus und über den Hang auf die Sciara del Fuoco. Dass erzeugte Schuttlawinen, die in Richtung Meer flossen. Heisse Material scheint sich auf 600 m Höhe zu Akkumulieren.