Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Ätna
Der Ätna liegt auf der italienischen Insel Sizilien und ist der größte Vulkan des europäischen Kontinents. Zugleich ist er einer der aktivsten Vulkan der Welt.
Ätna: heute Morgen kam es laut den Kollegen von „Etna Walk“ zu einer Ascheemission aus dem Südost-2-Krater. Dieser produzierte nach über 4 Wochen Ruhe seinen letzten Paroxysmus am 9. Februar. Sollten die neuen Ascheemissionen Vorläufer eines weiteren Paroxysmus sein, würde sich der Rhythmus wieder deutlich verkürzen.
El Hierro: der Tremor ist auf Flatline, dafür nimmt die Erdbebentätigkeit weiter zu. Gestern ereigneten sich 23 Beben, heute bereits 9. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Eruption nicht zu Ende ist, sondern nur pausiert.
Hekla: unter dem isländischen Vulkan gab es ein einzelnes Erdbeben. Dieses ist zwar noch nicht als Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch zu interpretieren, allerdings warten Wissenschaftler schon seit Monaten auf einen Ausbruch des Vulkans, da hohe Inflation (Magmazufluss im Untergrund) gemessen wurde.
Update: der 20. Paroxysmus dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Die Hochphase war weniger stark als bei den 19 Ausbrüchen zuvor, hielt mit ca. 5 Stunden aber ungewöhnlich lange an.
—–
Die Aktivität am Vulkan Ätna hat im Laufe des Abends stark zugenommen. Aus dem Südost-2-Krater fließt ein Lavastrom Richtung Valle del Bove und permanente strombolianische Explosionen sind zu beobachten. Tremor und Seismik deuten allerdings darauf hin, dass die Hauptphase des paroxysmalen Vulkanausbruches noch bevorstehen könnte. Die Aufwärmphase dauerte mit 12 Tagen diesmal sehr lange.
Heute abend hat sich die Bewölkung etwas gelockert, die den Ätna tagelang im Griff hielt. Auf der LiveCam ist wieder leichte stromboliansiche Aktivität aus dem Südost-2-Krater zu sehen. Ob es sich um Vorboten zu einem neuen paroxysmalen Vulkanausbruch handelt, oder ob sich die Aktivität geändert hat ist ungewiss.
Vielen Dank für die Tipps und Bilder, die mir die Leser von vulkane.net zugesendet haben!
Auf den Livecams sind derzeit strombolianische Eruptionen am Neuen Südostkrater sichtbar. Diese könnten Vorboten eines erneuten paroxysmalen Vulkanausbruches sein. Noch ist der Tremor niedrig, zeigt allerdings einige auffällige Zacken. Es könnte gut sein, dass der große Ausbruch in den Morgenstunden erfolgt. Die Wetterbedingungen sind suboptimal. In den letzten Tagen hüllte sich der Vulkan in dichten Wolken und trägt nun ein Kleid aus Schnee.
Hier Links zu Seiten mit Livecams und aktuellen Daten von Vulkanen. Einige Seiten sind extern verlinkt. Bei den internen Seiten findet ihr neben LiveCams auch Seismogramme, Wärmefluss-Daten und VAAC Meldungen. Ich werde versuchen die Liste aktuell zu halten.
Da die VSI Webadresse als nicht sicher eingestuft wird und hierüber Schadsoftware verbreitet wurde, habe ich sämtliche Links und Grafiken von dieser Seite entfernt.
Die Adressen der Livecams ändern sich manchmal. Daher kann es sein, dass ein Link mal nicht funktioniert. Es wäre schön, wenn ihr mir eine Mail schicken würdet, falls ihr mal im Nirwana des Internets landet.
An immer mehr Vulkanen gibt es inzwischen Webcams. Besonders gut überwacht sind die Vulkane in zivilisierten Gegenden. Zum Einen hat man hier aufgrund der Bedrohung durch Vulkanausbrüche ein besonders großes Interesse die Feuerberge zu überwachen. Zum Anderen benötigt man für den Betrieb einer Webcam Strom und Zugang zum Internet. An vielen Vulkanen in abgelegenen Regionen fehlt dieses aber. Selbst wenn Strom über Solarzellen vor Ort erzeugt werden kann, stellt die Datenübertragung oft ein Problem dar. Diese Probleme relativieren sich allerdings, je besser die Mobilfunknetze ausgebaut werden.
Bei den eingesetzten Kameras einer Livecam kann es sich um eine einfache Webcam handeln, oder um Netzwerkkameras. Diese sind dann oft steuerbar, so dass Zoomfahrten, oder Schwenks möglich sind. Viele Vulkan-Webcams liefern nur alle 60 Sekunden ein Bild. Bei diesen Kameras wird das Foto per ftp-upload auf einen Server geladen. Richtige streaming-Kameras, die ein vollwertiges Video übertragen sind selten. Die Isländer schaffen es, dass ihre Livecams Video in Echtzeit übertragen. Das funktioniert sogar aus dem Hochland heraus. Grund hierfür dürfte das gut ausgebaute Mobilfunknetz sein. Die Kameras werden bevorzugt in Nähe eines Sendemastes installiert. Bis zum Sendemast kann eine Richtfunkstrecke eingerichtet werden, oder ein Mobiltelefon als Modem benutzt werden. Moderne Richtfunkstrecken werden per wlan eingerichtet. Dabei können Entfernungen von bis zu 2 km überbrückt werden. Verstärkende Zwischenstationen können die Reichweite vergrößern, treiben die Kosten aber auch enorm in die Höhe. Pro Kilometer Reichweite muss man bei einer wlan-Richtfunkstrecke mit 2000 € rechnen.
Der Betrieb einer Vulkan-Livecam ist auf jeden Fall kostenintensiv. Eine Anlage mit Stromversorgung über Batterie und Solarzellen kostet schnell 4000 – 6000 €. Möchte man Video streamen kommen noch Kosten für einen Medienserver hinzu. Allein die Lizenzen der Software für diese Server können 5-stellige Summen kosten. Hinzu kommen Wartungskosten und die Kosten der Datenübertragung.
Traurig ist, dass besonders in weniger entwickelten Ländern viele Vulkan-Livecams nicht lange überleben. Sie werden häufig demoliert und ausgeschlachtet, da praktisch alles bis hin zu Kabeln und Montagemasten wertvoll ist. Ein Beispiel hierfür ist die LiveCam auf Krakatau gewesen. Diese war ca. 3 Monate online, bevor sie Opfer von Metallsammlern wurde. In vielen Ländern fehlt auch das Geld für einen dauerhaften Betrieb und zur Wartung der Anlagen.
Livedaten wie Seismogramme und Wärmestrahlung
Mittlerweile stehen auch immer mehr andere Daten als livestream online. Dazu zählen Seismogramme, Wärmesignaturen, Meldungen über Aschewolken. Einige dieser Daten habe ich auf live-Seiten verschiedener Vulkane zusammengefasst.
Am Ätna auf Sizilien scheint sich ein erneuter paroxysmaler Vulkanausbruch anzukündigen. Seit 2 Tagen gibt der Vulkan gelegentliche Rauchzeichen in Form von Aschewolken und strombolianischer Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater.
Ich halte einen erneuten Paroxysmus innerhalb der nächsten Stunden bis Tage für wahrscheinlich. Allerdings sind die Wetterprognosen ungünstig. Trotzdem sollten wir die LiveCams im Auge behalten.
Ätna: Boris Behncke vom INGV Catania berichtet von vereinzelten dunkelgrauen Aschewolken, die aus dem Neuen Südostkrater aufsteigen. Diese könnten einen erneuten paroxysmalen Vulkanausbruch ankündigen. Es wäre der 20. dieser Paroxysmen seit Januar letzten Jahres.
El Hierro: Der Tremor fluktuiert auf niedrigem Niveau, ist aber höher als gestern. Einzelne dampfende Lavaklasten wurden gesichtet. Gestern ereigneten sich 12 Erdbeben. Die GPS-Daten zeugen von leichter Inflation (Magmazufluss im Untergrund).
Update: Heute Morgen war es dann soweit. Der 19. Paroxysmus dieser Serie, die vor einem Jahr begann, fand statt. Es wurden wieder Lavafontänen und eine hoch aufsteigende Aschewolke, sowie ein Lavastrom gefördert. Der Ausbruch dauerte ungewöhnlich lange. Der letzte Paroxysmus fand am 15. November statt.
Am Vulkan Ätna auf Sizilien scheint ein neuer paroxysmaler Vulkanausbruch anzustehen. Der Tremor steigt und strombolianische Eruptionen manifestieren sich am Südost-2-Krater. Ich denke in den nächsten Stunden ist es so weit!
Update: Der Tremor ist wieder auf normalem Niveau. Hier der Link zur Seismik.
Der Tremor auf Santorin erreicht heute Mittag Spitzenwerte. Auf der LiveCam ist allerdings noch nichts von einer Eruption zu sehen. Im Allgemeinen ist solch starker Tremor ein Indiz für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch und wird durch Magmabewegung im Untergrund hervorgerufen. Denkbar wären natürlich auch ein Gerätedefekt, oder ungewöhnliche seismische Aktivität an einer Störungszone.
Der Ätna war gestern Abend strombolianisch aktiv. Die Eruptionen fanden aus dem neuen Südostkrater statt. Der Tremor war leicht erhöht. Ein neuer Paroxysmus innerhalb der nächsten 3 Tage scheint möglich zu sein.