Signalen des seismischen Netzwerkes zufolge ereignete sich am Dom des Stratovulkans Sheveluch eine Serie starker Eruptionen.
Wie Olga A. Girina vom Institut in Kamtschatka berichtete, erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von mehr als 10 Kilometern und stellte eine Gefahr für den Luftverkehr dar! Ein seimisches Signal von 8 Minuten Länge deutete auf einen pyroklastischen Strom hin der sich vom Dom löste.
Die Alarmstufe wurde von orange auf rot erhöht. Mit weiteren Ausrbüchen wird gerechnet.
Weiterhin Domwachstum am Chaiten
Die Dome Nuevo1 und Nuevo2 im Krater des südchilenischen Vulkans Chaiten wachsen weiterhin. Aschewolken steigen bis zu 2,4 km hoch auf. Es besteht die Gefahr der Generierung von pyroklastischen Strömen und Lahars. Es wurde mittlerweile beschlossen den gleichnamigen Ort am Fuss des Vulkans umzusiedeln. Er wurde teilweise unter Lahars begraben.
San Cristobal in Nicaragua ist ausgebrochen.
Der Vulkan produzierte gestern Abend eine Aschewolke die 8 km hoch aufstieg. In nahe gelegenen Dörfern ging Asche nieder.
Anfang des Jahres produzierte der San Christobal bereits eine kleine Eruption. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen des Landes.
Kanalon auf den Philippinen ist unruhig
Neben dem Mayon erwacht auf den Philippinen gerade der Kanalon zu neuem Leben! Das vulkanologische Observatorium auf den Philippinen (PHILVOLCS) berichtete von 257 vulkanischen Beben innerhalb einer Woche. Normal sind ca. 30 Beben. Das Epizentrum der Beben liegt unter dem Nordwest-Hang des Vulkans. Möglicherweise steigt dort Magma auf, allerdings wäre es auch denkbar, dass sich Wasser, oder Gase bewegen. Kanalon ist für seine plötzlichen Gaseruptionen bekannt.
Stromboli: Lavastrom in 2007
Die Aufnahmen zu dieser Bildergalerie vom Stromboli entstanden im März 2007. Sie zeigen eine der seltenen Flankeneruptionen am Stromboli, bei denen Lavaströme bis ins Meer fließen.
Bildergalerie: Piton de la Fournaise
Am Morgen des 2. April 2007 öffnete sich am Piton de la Fournaise eine 1 Kilometer lange Spalte. Sie entstand am am Calderarand des Grand Brulé und reichte bis auf einer Höhe von 500 m hinab. Die Lava floss mit Raten von 100 Kubikmetern pro Sekunde Richtung Indischen Ozean.
Nach nur 12 Stunden unterbrach der Lavastrom die Nationalstraße Nr. 2. Das neue Lavafeld war fast 1 Kilometer breit. Kurze Zeit später erreichte die Lava das Meer.
Da sich die Magmakammer über die Spalte an der Flanke schnell entleerte, kollabierten Teile des -nicht aktiven- Gipfelkraters. Mitte April ließ die Seismik nach, genau zu dem Zeitpunkt als Chris Weber und ich den Ort des Geschehens erreichten.
Saurer Regen stellte ein Problem in den Ortschaften in Eruptionsnähe dar. Ganze Wälder wurden entlaubt und die Ernte der Bauern vernichtet.
Doch der Vulkan pausierte nur kurz. Am 20 April verstärkte sich die Aktivität wieder. Mehrmals täglich fanden kurze Episoden erhöhter Aktivität statt. Lavaströme flossen am Rand der Caldera entlang.
Das Glühen über dem Lavafeld war weithin sichtbar. Ständig kondensierte Wasserdampf aus der Lava über den Lavaströmen. Derweil litt das Laub der Küstenwälder unter schwelsaurem Regen und starb ab.
Am 28 April verstärkte sich die Aktivität erneut. Ca. 3 mal am Tag sprudelte die Lava aus einem Röhrensystem, dass seinen Ursprung am unteren Spaltenende fand.
Diese Episoden kündigten sich durch leichte strombolianische Tätigkeit am neuen Krater-Kegel an, der sich am Spaltenende bildete. Ca. 30 Minuten nach einsetzten dieser Aktivität sprudelte die Lava aus dem Ende der Tubes.
Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich das Lavafeld in ein Inferno breitgefächerter Lavaströme und wir kamen uns vor wie im „Land der Feuerflüsse“. Die Strahlungshitze 50 m über den Lavaströmen war enorm. Bäume und Büsche am Calderarand fingen Feuer und brannten direkt vor unseren Nasen.
Bildergalerie: Yellowstone
Der Yellowstone Nationalpark wurde 1872 gegründet und ist der älteste Nationalpark der Welt. Es ist ein Park der Superlative. In der 3-Fachen Caldera findet sich die größte Ansammlung an heißen Quellen weltweit. Es gibt mehr als 10.000 hydrothermale Erscheinungen in dem Gebiet, dass 103 x 87 Kilometer misst.
Der Park erhielt seinen Namen nach dem Yellowstone River, der sich seinen Weg durch die gelben Gesteine eines Rhyolith-Tuffs bahnt. Der Tuff wurde während der 2 Millionen Jahre dauernden Geschichte der vulkanischen Aktivität des Yellowstone-Vulkans gefördert.
Eine Serie der größten, bekannten Eruptionen schuf nicht nur das Tuff-Plateau, sondern auch die 3 Calderen, die in vulkanischen Zyklen im Abstand von ca. 650.000 Jahren entstanden.
Die Schlucht des Grand Canyon of Yellowstone entstand nicht nur durch die erosive Kraft des Wassers, sondern auch unter Einfluss unzähliger Fumarolen die das Gestein zersetzten.
In seinem weiteren Verlauf wird der Yellowstone River ruhiger und fließt durch das Hayden Valley. Das Tal wurde nach einem der Entdecker des Parks benannt. Hier grasen zahlreiche Bisons.
Der Bison wurde beinahe ausgerottet. Vor 200 Jahren gab es ca. 65 Mio. Bisons in Nordamerika. Sie waren Jagdbeute der Nordamerikanischen Ureinwohner. Mit der Landnahme durch Europäer wurde der Bisonbestand drastisch reduziert. Ende des 19. Jahrhunderts gab es gerade einmal 1000 Tiere! Erst der Schutz durch die Armee verhinderte Wilderei im Yellowstone N.P. und der Bisonbestand konnte sich etwas erholen. Heute leben ca. 3.500 Tiere in der Umgebung von Yellowstone.
Ein Bulle kann bis zu einer Tonne schwer werden und ein Stockmaß von 1,80 Meter erreichen. Im Sprint werden sie bis zu 35 km/h schnell und greifen gelegentlich sogar Menschen an.
Von den über 300 Geysiren ist der Old Faithful der bekannteste. Er bricht in Intervallen von ca. 90 Minuten aus und ist dann 3 – 5 Minuten aktiv. Bis zu 55 Metern steigt seine Wasserfontäne auf und pumpt bis zu 32.000 Liter Wasser aus der Erde. Er liegt in unmittelbarer Nähe der Old Faithful Lodge, ist leicht zugänglich und bestens besucht! Jährlich beobachten ihn 2,5 Mio. Besucher.
Die Mammoth Hot Springs liegen am nördlichen Parkeingang. Die Kalksinterterrassen befinden sich im steten Wandel! Täglich lagern sich 2 Tonnen Kalk aus dem Wasser ab und formen die vielfältigen Becken. Das Wachstum geht so schnell, dass Bäume vom Kalk eingeschlossen werden und absterben.
Der Wasserfluss und damit das Wachstum der verschiedenen Terrassen variiert von Zeit zu Zeit. Daher können einstmals wunderschöne Becken trockenfallen und ihre Farbenvielfalt verlieren. Beginnt wieder Wasser über sie zu fließen, wächst auch der Travertin (Kalkstein) weiter, farbenprächtige Mineralien lagern sich ab und Algen wachsen wieder.
Castle Geysir im Upper Geyser Basin ist vermutlich der älteste Geysir der Welt. Sein -an einem Schloss erinnernde- Travertinkegel ist ca. 14.000 Jahre alt. Castle Geysir benötigt zwischen 12 und 14 Stunden zum aufheizen und eruptiert dann ca. 1 Stunde lang. Nach 20 Minuten fördert er hauptsächlich Wasserdampf, der zischend entweicht.
Am Fuß des Castle Geysirs befinden sich flache Kalksinterterrassen, in denen Algen und Bakterien wachsen, die das Wasser rot färben. Archäobakterien ernähren sich vorwiegend von Schwefelverbindungen und standen vermutlich am Anfang der Evolution.
Im Upper Geyser Basin findet sich die größte Konzentration an heißen Quellen im Nationalpark. Nachdem in den vergangenen Jahren der bekannte Morning Glory Pool durch Vandalismus soweit beeinträchtigt wurde, dass seine Temperatur fiel und er somit durch erhöhten Algenwuchs seine Farbenpracht einbüßte, ist nun die Chromatic Spring eine der schönsten Quellen im Park.
Der Yellowstone Lake ist der größte Bergsee Nordamerikas. Er entstand unter glazialem Einfluss. Die Vergletscherung des Yellowstone während der Eiszeiten ist auch dafür verantwortlich, dass die Caldera-Ränder ziemlich flach sind. Sie sind praktisch nur aus der Luft sichtbar und wurden erst spät entdeckt.
Der Grand Geysir im Upper Geysir Basin ist der größte Geysir, dessen Eruptionen voraussagbar sind, wobei Zeitraum und Dauer der Eruptionen stark variieren. Die Ausbrüche erfolgen in Schüben, dauern bis zu 20 Minuten und können eine Höhe von 60 Metern erreichen.
Die schönste und faszinierendste heiße Quelle des Yellowstone ist zweifelsohne das 91 Meter durchmessende, „blaue Auge“ der Grand Prismatic Spring im Midway Geyser Basin. Sie ist die 3. größte, heiße Quelle der Welt. Die orangenen Flächen werden wieder von Bakterien verursacht.
Auch im Norris Geyser Basin gedeihen Algen und Bakterien im heißen Wasser. Zugleich ist das Norris Geyser Basin das Thermalgebiet im Yellowstone, dass den größten Veränderungen unterliegt, seitdem sich die thermale Aktivität in der Yellowstone Caldera verstärkt.
Teile des Basins mussten für Besucher gesperrt werden. Unberechenbar entstehen an manchen Stellen neue Fumarolen und Geysire. Hier befindet sich auch der weltgrößte Geysir: Steamboat eruptiert sporadisch alle paar Jahre bis zu 200 Meter hoch!