Ein Vulkanexplosivitäts-Index von 0 entspricht der effusiven Tätigkeit, bei der nur Lavaströme oder Lavaseen entstehen. Am anderen Ende der Skala sind die so genannten "Supervulkane" einzuordnen, deren Eruptionen gravierende Auswirkungen auf das Klima der Erde haben.
Das Volumen der explosiv geförderten Tephra wird in Kubikkilometern angegeben. Eine Eruption mit dem VEI 1 fördert nur geringe Mengen an Tephra (zwischen 0,0001 und 0,001 Kubikkilometer) und wirft diese maximal bis 1000 Meter hoch. Bei einer Supervulkan-Eruption mit einem VEI von 8 werden mindestens 1000 Kubikkilometer Tephra gefördert, die höher als 25 km aufsteigen.
Folgende Tabelle verdeutlicht den Zusammenhang zwischen dem VEI, der geförderten Tephra und der Höhe der Eruptionswolke.
VEI | Klassifikation | Höhe | Volumen | Häufigkeit |
0 | Hawaiianisch | < 0.1 km | < 0.00001 km³ | täglich |
1 | Hawaiianisch/Strombolianisch | 0.1 - 1 km | > 0.0001 km³ | täglich |
2 | Strombolianisch/Vulcanisch | 1-5 km | > 0.001 km³ | wöchentlich |
3 | Vulcanianisch/Peleanisch | 3 - 15 km | > 0.01 km³ | jährlich |
4 | Peleanisch/Sub-Plinianisch | 10 - 25 km | > 0.1 km³ | > 10 a |
5 | Plinianisch | > 25 km | > 1 km³ | > 50 a |
6 | Plinianisch/Ultra Plinianisch | > 40 km | > 10 km³ | > 100 a |
7 | Ultra Plinianisch | > 40 km | > 100 km³ | > 1000 a |
8 | Ultra Plinianisch | > 40 km | > 1,000 km³ | > 10,000 a |
Vulkanausbrüche mit einem Vulkanexplosivitätsindex von 8 sind extrem selten und ereignen sich in Zeitabständen größer als 10.000 Jahren. Die jüngste dieser Supervulkan-Eruptionen fand vor ca. 26.500 Jahren statt, als der Taupo auf Neuseeland ausbrach. Die zweitjüngste dieser Eruptionen ist der Ausbruch des Toba, der vor ca. 75.000 Jahren beinahe das Aussterben der menschlichen Rasse bewirkt hätte.
Vulkanausbrüche mit einem VEI 0 - 1 finden praktisch täglich statt und nur selten nimmt die Weltöffentlichkeit von ihnen Notiz. Vulkane, die hawaiianisch, oder strombolianisch ausbrechen finden sich nicht nur bei den Namensgebern dieser Ausbruchsformen, sondern auch am Erta Alé, Nyiragongo (VEI 0) und Arenal, oder Yasur (VEI 1). Natürlich kann sich auch das Ausbruchsverhalten dieser ehr ungefährlichen Vulkane ändern. So sind selbst vom Kilauea auf Hawaii explosive Eruptionsphasen (in den Jahren 1790 und 1924) bekannt und auch der Arenal in Costa Rica kann mit starken Explosionen (Juli 1968 VEI 3)aufwarten.
Der VEI erfasst effusive Eruptionen nicht quantitativ. Verheerende effusive Vulkanausbrüche wie die Laki Eruption 1783 auf Island, oder den Ausbruch der Montañas del Fuego (Timanfaya) auf Lanzarote im Jahre 1730, werden vom VEI nicht bewertet, obwohl große Lavamengen gefördert wurden. Zur Beschreibung effusiver Ausbrüche gibt es keine Klassifikation.
Die Grafik stellt die geförderte Tephra-Menge in Relation zum Vulkanexplosivitätsindex dar.