![karte tambora](https://www.vulkane.net/vulkane/tambora/images/karte.jpg)
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Der katastrophale Ausbruch ereignete sich nicht ohne Vorwarnungen und es ist unklar, warum die Menschen die Gegend um den Vulkan nicht verließen.
Erste Eruptionen ereigneten sich bereits 1812. Am 5. April 1815 trat der Tambora dann in eine neue Eruptionsphase ein. In der Literatur werden die ersten Eruptionen als mittelstark beschrieben. Sie waren aber immerhin so stark, dass die Einwohner im 1260 km entfernten Batavia (dem heutigen Jakarta) Explosionen hörten. Ein Tag später kam es zu ersten Ascheniederschlägen auf Ostjava. Die Stärke der Eruptionen steigerte sich. Am 10. April wurden große Mengen an Bims ausgeworfen und Augenzeugen berichteten von 3 Flammensäulen, die sich am Himmel vereinten.
Am späten Abend des gleichen Tages entstanden multiple pyroklastische Ströme, die sich in allen Richtungen ausbreiteten und das Dorf Tambora zerstörten.
Als die Magmakammer entleert war stürzte der Gipfel des 4300 m hohen Vulkans ein. Die dadurch entstanden Flutwellen zerstörten die Küsten von Flores und Timor. Die heutige Höhe des Tambora beträgt nur noch 2851 Meter.
Die finalen Detonationen waren noch auf Sumatra zu hören, in mehr als 2600 km Entfernung! Die Energie, die bei den Eruptionen freigesetzt wurde entsprach dem 170.000-fachen der Hiroshima-Atombome. Die atmosphärischen Druckwellen wurden noch in 15.000 km Entfernung registriert.
Am 16. und 17. April regnete es in Batavia Asche und es roch nach Salpeter. In den Folgetagen endete die Eruption. Sie hinterließ eine total verwüstete Insel, auf der sämtliche Menschen starben.
Bei Ausgrabungen wurde im Jahr 2004 das Dorf Tambora entdeckt und einige Skelette geborgen. Möglicherweise starben sie bereits bei einer der ersten Eruptionen 5 Tage vor dem Hauptausbruch.
Nach dem großen Ausbruch gab es weiter, kleine Eruptionen. In der Caldera bildeten sich Schlackekegeln und Lavadome. Der letzte kleine, nicht explosive Ausbruch ereignete sich 1967.
Bild: Der Tambora und die Insel Sumbawa aus dem Weltraum. © NASA