Schlammvulkan bei Modena in Italien.
Schlammvulkane finden sich oft in der Nähe von Erdöllagerstätten, oder am Meeresgrund. Gelegentlich wird, soviel Methan gefördert, dass es sich entzündet. Solche Schlammvulkane findet man in Aserbaidschan. Das Methan ist brennbar und es gibt auch mehrere brennende Schlammvulkane. Oft wird das Methan extra entzündet und abgefackelt, um es unschädlich zu machen und die Explosionsgefahr zu minimieren.
Auf Java wurde bei einer Erdölbohrung ein künstlicher Schlammvulkan erzeugt. Er pumpt, soviel Schlamm an die Oberfläche, dass schon mehrere Ortschaften im Schlamm versunken sind. Mehr als 30.000 Menschen mussten vor dem Schlamm flüchten und verloren ihre Heimat. Sämtliche Bemühungen den Schlammvulkan abzudichten sind fehlgeschlagen. Dieser Schlammvulkan hört auf den Namen "Lusi".
Auch in Europa gibt es Schlammvulkane. Die bekanntesten liegen in den rumänischen Karpaten. Die beiden Bilder oben wurden in einem Naturschutzgebiet bei Nirano, südlich der italienischen Stadt Modena gemacht.
Schlammvulkane sind ebenfalls aus Kolumbien bekannt. Bei der Ortschaft Arboletes kommt es immer wieder zu Ausbrüchen von Schlammvulkanen. Im Oktober 2010 wurden 25 Menschen verletzt, als sie vor den Schlammmassen flüchteten. In Medienberichten war tatsächlich von einer Flucht vor Lava die Rede: oft wird der Schlamm aus Schlammvulkanen mit niedrigviskoser Lava verwechselt, wie es sie am Ol Doinyo Lengai in Tansania gibt.
Allgemein werden vulkanische Mudpools gerne als Schlammvulkane bezeichnet. Diese finden sich oft in Thermalgebieten und können auch kleine Sedimentkegel aufbauen. Auf der neuseeländischen Nordinsel gibt es solche Schlammvulkane (Bild links) vulkanischen Ursprungs. Per Definition sind dies aber keine "echten" Schlammvulkane, sondern zählen zu den heißen Quellen als Erscheinungsform des Postvulkanismus.
Stand: 2009