Der Yellowstone Nationalpark ist der älteste Nationalpark der USA. Er liegt in den Rocky Mountains und erstreckt sich im Gebiet von 3 US Bundestaaten: der Großteil des Parks liegt in Wyoming, 3 Prozent in Montana und nur ein Prozent in Idaho. Seinen Namen verdankt der Nationalpark dem größten Fluss der Gegend: dem Yellowstone River.
In Deutschland liest man vom Yellowstone NP. Meistens im Zusammenhang mit dem Supervulkan der Yellowstone-Caldera. Und viele Menschen fürchten eine gewaltige Eruption, die das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen, darstellen könnte. Doch fernab aller Schreckensszenarien schütz der Nationalpark nicht nur die zahlreichen Erscheinungen des Postvulkanismus, sondern eine einzigartige Flora und Fauna. Die vulkanisch geprägte Berglandschaft des Nationalparks beherbergt Bisons, Bären, Wölfe, Hirsche, Elche und Adler, um nur einige zu nennen. Der Bestand an Bisons konnte sich wieder deutlich erholen, seitdem die Büffelart unter Naturschutz steht. Im Krieg um das Land der indianischen Ureinwohner schlachteten die weißen Eroberer Millionen Tiere wahllos ab. Sie wollten die Lebensgrundlage der Indianer vernichten, was ihnen auch gelungen ist: der Bestand von 50 Millionen Tiere wurde auf gerade einmal 1000 reduziert. Heute leben 3500 Bisons im Yellowstone Nationalpark.
Anreise
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, in den Yellowstone aber nur 5. Und diese sind nicht alle das ganze Jahr für Autos geöffnet, obwohl der Yellowstone Nationalpark das ganze Jahr über geöffnet hat. Im Winter sind nur wenige Straßen befahrbar und die Verkehrsmittel der ersten Wahl haben Kufen, oder Ketten. Nur über den Nordeingang kann man das ganze Jahr über mit dem Auto einfahren. Der Zugang über dem Nordost-Eingang hängt von der Schneelage ab. Die Eingänge im Osten, Süden und Westen sind im Winter für Fahrzeuge mit Rädern gesperrt. Allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Infos dazu auf der Website des Yellowstone Nationalparkes. Bei meinem letzten Besuch des Yellowstone bin ich über den nahe gelegenen Flughafen Jackson Hole angereist. Dieser Flughafen liegt am Teton Nationalpark, den man auf dem Weg zum Yellowstone queren muss. Als Tor zum Yellowstone gilt der Bozeman Yellowstone International Airport in Montana. Natürlich kann man an den Flughäfen Autos mieten. Bei meinem ersten Trip Anfang der 1990iger Jahre kam ich mit dem Auto. Von Los Angeles machte ich eine Rundreise über San Francisco und Salt Lake City und war mehrere Wochen unterwegs. Wenn nicht der Weg das Ziel ist, sollte man besser direkt fliegen.Eintritt
Hat man eine der Eintrittstationen (Gates) erreicht, muss man natürlich Eintritt zahlen. Dieser staffelt sich und wird normalerweise pro Fahrzeug entrichtet. Normaler PKW kostet derzeit 25 USD. Ein Van kostet 125 USD und ein Kleinbus 200 USD. Der Preis versteht sich für 7 Tage. Wanderer bezahlen 12 USD pro Person. Darüber hinaus gibt es Gebühren für die verschiedensten Tätigkeiten wie Angeln, oder Wandern abseits der erschlossenen Gebiete. Wer professionelle Aufnahmen (Foto, Video, Audio) macht, benötigt auch hierfür eine kostenpflichtige Genehmigung. Als Maß aller Dinge zählt oft die Verwendung eines Statives. Die Seite des Nationalparks informiert ausführlich über Preise etc.Übernachten und Verpflegung
Zur Übernachtung stehen 9 Lodges und 12 Campingplätze im Park zur Verfügung. Obwohl einige Campingplätze nur rudimentär ausgestattet sind, habe ich bisher immer gezeltet. Selbst auf dem entlegensten Campground mit Plumpsklo gibt es Feuerholz aus dem Automaten und die einzelnen Zeltplätze sind großzügig dimensioniert. Ein wirklich naturnahes Erlebnis, dass oft durch die Geräusche der Tiere verstärkt wird. Nachts kann sich dabei ein ?Gänsehaut-Gefühl? einstellen, wenn man einen Kojoten heulen hört, oder an die umherstreifenden Bisons und Bären denkt. Beiden sollte man aus dem Weg gehen, denn eine nahe Begegnung kann schnell gefährlich werden. Umsonst ist aber auch das Camping nicht. Die Preise liegen zwischen 20 und 30 USD pro Platz. Oft dürfen auf diesem aber mehrere Zelte aufgebaut werden. Stellplätze für Wohnmobile sind teurerer und kosten zwischen 40 und 50 USD.Die Lodges sind relativ teuer und in der Hauptsaison lange im Voraus ausgebucht. Trotzdem sind sie für Camper erste Anlaufstellen, denn hier gibt es Geschäfte, Restaurants und öffentliche Duschen. Zu den Lodges gehören auch die Cabins, das sind Hütten-Einheiten die etwas abseits liegen. Die Cabins sind günstiger als die Lodges. Hier ein Preisbeispiel für die Old Faithful Lodge: Doppelbettzimmer im Sommer 229 USD, im Winter 249 USD. Cabins kosten zwischen 104 und 169 USD. Andere Lodges können billiger sein, als die Old Faithful Lodge. Im Winter haben nur 2 der 9 Lodges im Parkgebiet geöffnet.
Geysire und ihre Springzeiten
Viele Geysire springen relativ regelmäßig und die Zeit ihres nächsten Sprunges lässt sich ungefähr bestimmen. Die Zeiten für den nächsten Sprung werden am Besucherzentrum nahe des ?Old Faithful Inn? ausgehängt. Zudem gibt es auch mehrere Webseiten, die eine Zeittabelle veröffentlichen.Reiseinfos Yellowstone auf einen Blick
Reisezeit: Ganzjährig, am besten im Frühsommer und Herbst
Anreise: Mit dem Flugzeug entweder Jackson Hole, oder Bozeman anfliegen. Von dort mit dem Mietwagen weiter zum Yellowstone reisen.
Unterkunft: Es waren 9 Lodges und Hotels auf den Besucher, Dazu 12 Campingplätze und zahlreiche Hüttensiedlungen.
Sonstiges: Währung USD, Preisniveau hoch.