Der indonesische Vulkan Slamet ist mit 3428 m der zweithöchste Vulkane Javas und einer der aktivsten des Landes. Er setzt sich aus zwei Vulkangebäuden zusammen, die sich überlappen. Der westliche Vulkan ist der Ältere. Seine Laven bestehen überwiegend aus basaltischen Andesit bis Andesit. Der jünger Vulkane im Osten setzt sich aus Vulkaniten zusammen, die aus Basalt bis basaltischen-Andesit bestehen.
Der Slamet ist das Produkt der Subduktion entlang des Sunda-Bogens: die Indo-Australische Kontinentalplatte verschwindet dort in die Tiefe und wird teilweise geschmolzen. Ein Teil der Schmelze steigt unter Java auf und kreiert die dortigen Vulkane.
Der Schlackenkegel des Gunung Malang II an der oberen E-Flanke des jüngeren Gebäudes speiste einen Lavastrom, der sich 6 km E erstreckt. Im Gipfelbereich des Gunung Slamet liegen vier Krater. Im Laufe der Zeit verlagerte sich das Eruptionszentrum in südwestlicher Richtung. Am Slamet gibt es mehrere Nebenkrater. Eine Ansammlung von etwa drei Dutzend Schlackenkegeln befindet sich an den unteren SO-NO-Flanken. Ein einziger Schlackenkegel liegt auf der westlichen Flanke.
Eruptionen
Seit dem 18. Jahrhundert wurden zahlreiche Eruptionen aufgezeichnet. Sie finden ihren Ursprung in einem 150 m tiefen und 450 m breiten Krater mit steilen Wänden. Die explosiven Eruptionen hielten meistens mehrere Tage lang an. Es gab auch Eruptionsphasen die wochenlang dauerten. Die letzten beiden Phasen sind aus den Jahren 2009 und 2014 bekannt. Diese letzte Eruption begann Ende August, was die Behörden dazu veranlasste, die Alarmstufe des Vulkans zu erhöhen und richteten eine 5 km große Sperrzone um den Gipfel ein. Obwohl der Ausbruch nicht als großer Ausbruch angesehen wurde, zerstörte er einen nahe gelegenen Wald. Die Dörfer am Fuß des Vulkans werden von Laharen bedroht. Die Schlammströme können besonders in eruptiven Zeiten während der Regenzeit entstehen.Besteigung des Slamet
Es gibt 2 Routen auf den Vulkan hinaus. Normalerweise plant man eine Übernachtung im Zelt ein. Ein schöner Ausgangspunkt ist der Ort Guci. Dort gibt es einige kleine Hotels und Thermalpools, in denen man herrlich baden kann. Von Guci aus beginnt ein neu eingerichteter Weg, der einem nach 4-5 Stunden Fußmarsch bis an den Rand der Vegetationszone führt. Hier wird der Weg deutlich steiler und führ durch lockeres Material, das den weiteren Aufstieg mühsam macht. Am Kraterrand kann es sehr windig sein.Published 2020, Bilder: Martin Rietze