Auf der freien Fläche im Vordergrund soll das Observatorium nebst Campingwiese entstehen. Bäume werden integriert und nicht gefällt. Zudem wird aufgeforstet.
Das Ostafrikanische Riftvalley fasziniert mich seit mehr als 30 Jahren. Die Vulkane des Rifts sind vielfältig und manche sogar einzigartig. Der Grabenbruch selbst, ein embryonaler Ozean, entlang einer sich bildenden kontinentalen Nahtstelle, gilt als Motor der Evolution und ist ein tektonisches Superlativ. Zugleich ist es Heimat einer beeindruckenden Tierwelt. Dazu gesellen sich Menschen, die eigenverantwortlich, autark und im relativen Einklang mit der Natur leben. Für mich sind das Gründe um dort zu verweilen und ein Observatorium zu errichten.
Geplant ist eine seismische Messstation, die den zerreißenden Gesteinen des Grabenbruchs den Puls fühlen soll. Neben einer fest installierten Einheit, wird es einen mobilen Seismografen geben, mit dem man Messkampagnen an den nahe gelegenen Vulkanen durchführen kann. Insbesondere steht der Ol Doinyo Lengai in Tansania auf meiner Agenda. Der Vulkan erhebt sich am Rand der Serengeti und ist weitestgehend ohne systematische Beobachtung. Dabei birgt er ein relativ großes Gefahrenpotenzial für die Massai, die in seinem Umfeld leben.
Observatorium und Campingplatz
Blick über das Grundstück in Richtung Ngong-Hills.
Das Observatorium wird auf einem Stück Land errichtet, das sich ca. 120 km Luftlinie vom Vulkan entfernt befindet, allerdings im kenianischen Teil des Riftvalleys. Es befindet sich zwischen den Vulkan Mount Suswa und dem Oltepesi Vulkanfeld (Lava Hump) nördlich der Sodaseen Magadi und Natron und liegt unterhalb des Champagne-Rifts auf einer leicht erhobenen Scholle des zerbrechenden Kontinents. Von hier aus genießt man an klaren Tagen einen weiten Blick entlang des Riftvalleys. Im Osten liegen die legendären Ngong-Hills, die die landschaftliche Kulisse des Films "Jenseits von Afrika" darstellten. Der Amboseli-Nationalpark und der Kilimandscharo sind ca. 3 Fahrtstunden entfernt. Den Hellsgate Nationalpark am Lake Naivasha erreicht man in der gleichen Zeit. So eignet sich das Plätzchen auch als Ausgangspunkt für Safaris zu den Naturwundern der Umgebung. In Planung ist auch eine kleine Campingwiese für Naturliebhaber, die eine entspannte Zeit am Rande der Zivilisation verbringen möchten.