Der Gipfel des Vulkans wird durch das Fehlen eines solchen dominiert: wo früher der Gipfel des Reventador war, klafft heute eine 4 km durchmessende Caldera. Wie viele Calderen dieses Typs ist sie hufeisenförmig, was vom Kollaps einer Flanke zeugt. In diesem Fall kollabierte die Ostflanke des Vulkans. Heute erhebt sich in der Caldera ein 1300 m hoher Kegel, wobei die Höhe vom Calderaboden aus gemessen ist. Der Krater des Kegels ist ungefähr so hoch wie der höchste Rand der Caldera.
Die Lava des Reventador
Die überwiegend andesitische Lava verlässt den Vulkan effusiv, als auch explosiv. Besonders starke Eruptionen können von Quito aus gesehen werden.Lahare sind eine häufige Begleiterscheinung des Vulkanismus. In dem regenreichen Gebiet werden diese häufig im Zusammenhang mit explosiven Ausbrüchen generiert. Im Osten der Caldera gibt es eine regelrechte Schwemmebene mit Ablagerungen der Lahare, aber auch von pyroklastischen Strömen.
Die Eruptionen des Vulkans
Ausbrüche des Reventador sind seit 1541 überliefert. Seitdem wurden 26 Eruptionen dokumentiert, wobei es durchaus Lücken in den Aufzeichnungen geben kann. Die schwächsten Eruptionen brachten es auf einen VEI 2. Die Stärkste erzeugte immerhin einen VEI 4. Dieser Ausbruch fand in der jüngeren Vergangenheit statt und manifestierte sich im Jahr 2002. umliegende Dörfer mussten evakuiert werden und der Flughafen der 100 km entfernten Hauptstadt wurde für mehrere Tage gesperrt. Die Vulkanasche erreichte sogar die mehr als 1000 km entfernten Galapagos-Inseln.Besteigung des Reventador
Eine Besteigung des Vulkans war nach der Eruption von 2002 lange unmöglich. Die Pfade waren zerstört. Inzwischen ist der Aufstieg wieder freigegeben. Allerdings empfiehlt es sich einen Guide zu nehmen. Diese können in der Lodge Hosteria Reventador kontaktiert werden. Der Marsch bis zur Caldera dauert gut 5 Stunden. Dort zeltet man und am 2. Tag geht es in 4 Stunden zum Krater. Das ist natürlich nur in vulkanisch ruhigen Zeiten möglich. Der Aufstieg ist nicht leicht.Stand 2017, © des Fotos: USGS/IGEPN