Der größte zusammenhängende Vulkangürtel der Erde ist der zirkumpazifische Feuergürtel, auch "ring of fire" genannt. Wie der Name vermuten lässt, reihen sich die Vulkane entlang der 40.000 km langen Plattengrenzen des Pazifiks aneinander. Hier liegen 452 aktive Vulkane und 70% aller Vulkane (aktive und erloschene) der Erde. Zudem ist die Zone seismisch sehr aktiv: 90% aller Erdbeben finden hier statt.
Der "ring of fire". © USGS
Seismik und Vulkanismus sind am Feuergürtel besonders eng verbunden und werden durch die Subduktion des pazifischen Ozeanbodens hervorgerufen. Der Ozeanboden ist in mehreren Platten zerbrochen. Die größte dieser Platten ist die Pazifische Platte im Westen des Ozeans. Im östlichen Teil sind es die Cocosplatte und die Nazca-Platte. Im Südosten schließt sich die Antarktische Platte an. Zwischen den 3 kleineren Platten und der Pazifischen Platte liegen die divergenten Plattengrenzen der ozeanischen Rücken. Zwischen der Pazifischen Platte einerseits und der Cocospallte und Nazca-Platte anderseits liegt der Ostpazifische Rücken. Die Grenze zur Antarktischen Platte bildet der Antarktische Rücken. Ähnlich wie am Mittelatlantischem Rücken tritt auch an den Rücken des Pazifiks Magma aus und drückt die Platten auseinander. An den Subduktionszonen vor den Kontinenten tauch der Ozeanboden ab und wird im Erdmantel teilweise aufgeschmolzen. Ein Teil der Gesteinsschmelze steigt hinter den Subduktionszonen auf und tritt als Lava an den Vulkanen aus.
Der Ostpazifische Rücken verläuft vergleichsweise nah an Mittel- und Südamerika. Der Ozeanboden ist entlang der Subduktionszone an diesen Kontinenten relativ jung. Auf der asiatischen Seite des Pazifiks ist der subduzierte Ozeanboden deutlich älter und dichter. Durch das dichtere Material sinkt der Ozeanboden tiefer in den Erdmantel ab und es bilden sich die Tiefseegräben vor Asien. Der Mariannen-Graben ist mit 11 km die tiefste Stelle der Erde. Sie markiert eine der Subduktionszonen.
An der Baja California läuft der Ostpazifische Rücken aus und geht in seiner Verlängerung bei San Diego in die San Andreas Fault über. Diese Transformstörung (Blattverschiebung) ist für zahlreiche Erdbeben im Westen der USA verantwortlich. Nördlich von San Franzisco erreicht die San Andreas Fault wieder die Küste und geht dort in eine Subduktionszone über.
Der Ostpazifische Rücken verläuft senkrecht etwas rechts von der Bildmitte. © NOAA
In den letzten Jahren sind die Vulkane entlang der asiatischen Plattengrenze des Pazifiks besonders aktiv. Ausgehend von der Antarktis und Neuseeland reihen sich die Vulkane der Inselbögen der Solomonen, Vanuatus, Indonesiens, der Philippinen, Japans, Kamtschatkas und der Aleuten aneinander. Die Aleuten schlagen im Norden den Bogen nach Nordamerika. Die Vulkane Alaskas sind ebenfalls sehr aktiv. In Kanada ist es aus vulkanologischer Sicht ruhig, obwohl es hier auch Erdbeben gibt. Aus den USA sind die Vulkane der Cascaden-Range bekannt. Mount St. Helens ist hier der bekannteste Vertreter. Die Vulkankette setzt sich im Süden mit den aktiven Feuerbergen im Mittelamerika fort. In Mexiko, Guatemala und Costa Rica kommt es regelmäßig zu Eruptionen. In Südamerika sind die Vulkane der Andenregion besonders aktiv. In Kolumbien, Ecuador, Peru und Chile liegen zahlreiche aktive Vulkane. Eine Sonderstellung genießen die Vulkane der Galapagos-Inseln. Ähnlich wie auf Island drückt hier noch ein hot-spot gegen die Naht zwischen Cocosplatte und Nazca-Platte. Mitten in der Pazifischen Platte liegen die hot-spot Vulkane von Hawaii. Diese stehen nur indirekt mit der Subduktion der Pazifischen Platte vor Asien in Zusammenhang. Ein Teil der aufgeschmolzenen Kruste fließt mit den Konvektionsströmen wieder zurück, ich Richtung Hawaii und verändert den Chemismus des Magmas.
Stand 2014
Ring of Fire - Vulkane entlang des Pazifischen Ozeans
Steckbriefe
Bromo - Lage: 7.942 S, 112.95 E, Höhe: 2.392 m, Art: StratoKlyuchevskoy - Lage: 56.03 N, 160.39 E, Höhe: 4835 m, Art: Strato
Merapi - Lage: 07.54 S, 110.44 E, Höhe: 2911 m, Art: Strato
St. Helens - Lage: 46,20 N, 122,18 W Höhe: 2549 m, Art: Strato
Sakurajima - Lage: 31.58 N, 130.67 E, Höhe: 1117 m, Art: Somma
Yasur - Lage: 19.52 S 169.42 E, Höhe: 405 m, Art: Strato
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