Das Video entstand im Mai 2018, während der Leilani-Eruptionen. Die Bilder am Anfang des Videos wurden bei der "normalen" Tätigkeit im Jahr 2016 gefilmt. Zu diesem Zeitpunkt war der Lavasee im Halemaumau-Krater aktiv, der während der Eruption 2 Jahre später auslief.
Über die Dreharbeiten auf Hawaii
Im Jahr 2016 ging mein Gepäck verloren und ich stand ohne Stativ und Kamerazubehör da, was meine Dreharbeiten deutlich erschwerte. Ein Stativ zählt zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen eines Vulkanfotografen und ein adäquater Ersatz war in Hilo nicht zu bekommen, so dass ich darauf angewiesen war, dass Martin mir sein Stativ ab und an lieh. So etwas sollte mir 2 Jahre später nicht noch einmal passieren und daher hatte ich mein Stativ im Handgepäck. Hinzu kamen eine Panasonic Lumix GH 5 mit dem Olympus Objektiv 12-100 F 4, eine Sony RX 100, ein Führstativ Zhiyun Crane und eine Drohne DJI Mavic. Letztere kam aufgrund des Flugverbots in Vulkannähe praktisch nicht zum Einsatz. Dafür aber das Führstativ, dass ich mit der kleinen Sony-Kamera zusammen einsetzte. 2 Jahre vorher hatte ich mich noch für eine Sony-Videokamera mit stabilisiertem Objektiv entschied, was aber nicht an die Leistung eines Gimbals herankam: zwar konnte man recht ruhig aus der Hand damit filmen, doch die stark schwankenden Bewegungen auf einem Boot konnte es nicht kompensieren. Hier leistete das Gimbal gute Arbeit und auch die 4K Bildqualität der kleinen Sony-Kamera ließ sich sehen. Insgesamt buchte ich 3 Bootstouren zum Ocean Entry.Da sich die Drohne nicht guten Gewissens einsetzten ließ, charterten Martin und ich auch einen Hubschrauber. Der kleine Hughes 500 startete nicht nur nach zig Verspätungen, sondern rüttelte uns auch richtig durch. Als fatal erwies sich, dass der Hubschrauber viel zu hoch flog und wir die Gimbals hier nicht einsetzen durften. Weil wir ohne Türen unterwegs waren, konnten wir nur Kameras benutzten, die wir mit einem Gurt am Körper befestigt hatten. Die Bildstabilisierung der Kamera schaffte es nicht das Rütteln und Schütteln des Helikopters auszugleichen, so dass die Aufnahmen praktisch unbrauchbar waren. Dafür gelangen aber schöne Aufnahmen der Lavafontänen von Land aus. Hierzu konnten wir uns den Pressevertretern anschließen, die unter Begleitung eines Majors in das Sperrgebiet vordringen durften.
© Marc Szeglat 2022