Wer den Kilauea besuchen möchte, der reist am Besten von Hilo aus an. Am Ortsausgang beginnt der Highway 11, der auch Volcano Road genant wird. Dieser führt direkt zum Gipfel des Vulkans, welcher im Hawaii Volcanoes Nationalpark liegt. Die Straße führt über 30 Kilometer sanft bergauf. Kurz vor dem Nationalpark liegt das Volcano Village. Hier kann man tanken, essen und logieren.
Die Gipfelcaldera und der Halema'uma'u-Krater
Der Kilauea ist einer der wenigen drive thru Vulkane der Welt. Die Gipfelcaldera mit dem Halem'uma'u Krater befindet sich im Hawaii Volcanoes Nationalpark. Natürlich muss man Eintritt zahlen: 25 USD für ein Fahrzeug inkl. seiner Insassen, 12 USD für Fußgänger, oder Fahradfahrer. Die Eintrittskarte ist 7 Tage lang gültig. Eine kleine Straße führt zum Jaggar-Museum. Dort befindet sich nicht nur eine kleine Ausstellung, sondern eine Aussichtsterrasse mit Blick auf Caldera und Krater. Neben dem Parkplatz am Jaggar-Museum beginnt der gesperrte Crater-Rim-Drive. Wer zum Lavasee möchte könnte dieser Straße folgen. Allerdings ist es nicht ratsam! Wer meint, sich über die Verbote hinwegsetzten zu müssen, könnte besser von der anderen Seite der Straße starten. Diese mündet beim im Osten der Caldera in die Chain of Craters Road. Am Devastaion Trial gibt es einen kleinen Parkplatz. Von Dort kann man zu Fuß ca. 1 km der Chain of Craters Road Richtung Halema'uma'u folgen, bevor man in Sichtweite des Kraters von einer Barrikade gestoppt wird. Wer diese umgeht muss damit rechnen in versteckte Fotofallen zu laufen. Am Krater droht Lebensgefahr. Wer erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen!Zwischen 2008 und 2018 brodelte im Pitkrater des Halema'uma'u ein Lavasee. Wenn dieser hoch stand, konnte man ihn vom Jaggar-Museum aus bewundern. Allerdings war es streng verboten näher an den Lavasee zu gehen. Versteckte Kameras überwachten auch Nachts die Gegend. Wie es am Gipfel des Kilaueas weitergehen wird ist derzeit (Juni 2018) ungewiss. Durch die Leilani-Eruption ist der Lavasee abgelaufen, der Krater kollabiert und die Gebäude des Nationalparks beschädigt worden. Bis aufs Weitere ist der Nationalpark größtenteils gesperrt.
Wanderweg zum Pu'u 'O'o-Krater
Eine weitere vulkanische Attraktion ist der Pu'u 'O'o-Krater. Er liegt 12 km vom Gipfel entfernt und ist durch einen mehrstündigen Marsch, durch den Sekundärwald des Kahauale'a Natural Area Reserve erreichbar. Allerdings ist auch dieser Weg offiziell gesperrt. Die Barrikaden sind umgehbar, allerdings wird der schlammige Pfad nur selten genutzt und ist an einigen Stellen schwer zu erkennen, so dass man sich schon verlaufen kann. Am Waldrand und in Sichtweite des flachen Kegels endet der Pfad. Wer über die Lava weiter geht, muss damit rechnen in Hohlräumen (shelly-lava) einzubrechen und sich die Schienenbeine anzuschlagen. Am Pu'u 'O'o-Krater selbst ist es gefährlich, da hier oft unvermittelt Kollaps-Ereignisse statt finden. Brodelt Lava im Krater geht natürlich auch von dieser Gefahr aus. Man sollte sich tunlichst aus Gaswolken raus halten. Wichtig ist auch, sich den Punkt am Waldrand zu merken, an dem der Weg aus selbigen raus kommt. Es kann nicht schaden dort einen GPS-Punkt zu setzen. Oft zieht schnell Nebel auf, dann hat man ein Problem! Probleme bekommt man auch, wenn man bei dieser Aktion erwischt wird. Es drohen Strafen!Wer den Trek erfolgreich absolviert hat, den kann eine weitere böse Überraschung erwarten: parkende Autos werden gerne aufgebrochen, geplündert und teilweise von Vandalen zerstört. Am besten parkt man nicht hier, sondern lässt sich von jemanden absetzen und wieder abholen. Aber Vorsicht: das Handynetz ist schwach! Der Pfad geht vom Rand einer weitläufigen Siedlung im Fern Forrest aus, deren Straßen nicht asphaltiert sind. Von der Volcano Road (Highway 11 in Richtung Volcano Village) aus biegt man in der Nähe einer zerfallenen Tankstelle links in die Glennwood Road ab. Diese mündet in den Capitain's Cook drive, die am kleinen Schotterplatz endet.
Der Weg zum ocean entry
Der 3. vulkanische Hauptschauplatz auf Big Island ist die Südostküste bei Kalapana. Dort münden die Lavaströme des PuuOo's in den Ozean, welche den 12 km langen Weg schaffen. Der ocean entry ist nicht immer aktiv, aber wenn, dann lohnt sich ein Besuch. Startpunkt für touren zum ocean entry ist das Ende der asphaltierten Straße des Highway 130. Dort beginnt eine Schotterpiste die von den Offiziellen als Emergency-Road bezeichnet wird, von den Anwohnern aber als "Kaimu Chain of Craters Road". Am Ende des Highways 130 kann man sein Auto parken und sich ein Fahrrad leihen, um damit bis zum Lava Viewing Area zu fahren. Die Nationalpark-Ranger sind bemüht den Touristen einen sicheren Platz einzurichten, von wo aus sie die Lava ins Meer fließen sehen. Oftmals sind das aber nur Fernblicke. Wer auf eigener Faust näher ran geht, muss mit Ärger rechnen. Eine Möglichkeit, Lava aus der Nähe zu betrachten bietet sich, wenn die Lavaströme über Privatland fließen. Oftmals bieten die Landbesitzer dann geführte Touren an. In Kalapana gibt es auch mehrere Guides, die ihre Dienste anbieten. Dass das Lava viewing gefährlich werden kann, zeigt ein Zwischenfall mit Todesfolge, der sich im Jahr 2017 ereignete: Eine geführte Gruppe geriet nach heftigen Regen in eine Dampfwolke, die vom heißen Lavafeld auf der Küstenebene aus aufstieg. Der Führer der Gruppe erstickte. Gefährlich kann es auch sein, wenn man seine körperliche Leistungsfähigkeit überschätzt, und die schwüle Hitze unterschätzt. Vom Parkplatz bis zur Lava sind es schnell mal 6 km (one way) und der Wasserverbrauch ist enorm! Den langen Weg sollten wirklich nur fitte Menschen antreten und die Mittagshitze meiden. Wenn man über das weitflächige Lavafeld wandert, um landeinwärts zur Lava zu gelangen, sollte man schon etwas Erfahrung mitbringen. Der Wanderer geht u.U. über noch heiße Lava und es kommt schnell Saunafeeling auf!Stand: 2018