Big Island ist die größte Insel des Hawaiianischen Archipels. Sie hat eine Fläche von 10.432 Quadratkilometern und die Insel ist 150 Kilometer lang. Die Küste präsentiert sich vielfältig: schwarze und weiße Sandstrände, schroffe Lavaklippen einmalig Surfspots und Tauchreviere.
Genauso abwechslungsreich ist die Landschaft: tropischer Regenwald, trockene Savanne und bunte Lavawüsten gibt es hier zu bewundern.
Inselhauptstadt ist Hilo. Hier gibt es neben einem internationalen Flughafen einen Business-Loop und zahlreiche Hotels. Doch die heimliche Touristenmetropole in Kona an der Westküste von Big Island. Auch hier gibt es einen internationalen Flughafen und ein richtiges Touristenstädtchen nebst Strandpromenade. Parken wird hier allerdings zum Problem, bzw. ist mit ca. 8 USD pro Stunde nicht gerade preiswert. Dafür sind die Flüge nach Kona oftmals etwas günstiger als nach Hilo. Seit einigen Jahren ist die Sattelstraße zwischen Kona und Hilo asphaltiert und man braucht ca. 90 Minuten um die Insel zu Queren.
Was man auf Big Island Hawaii vergeblich sucht ist der Jetset: die Insel ist weitestgehend vom Partytourismus der Reichen verschont geblieben. Es gibt keine Hochhäuser und Prachtbauten. Eigentlich wirkt die Insel ein wenig hinterwäldlerisch. Es ist die Insel der Farmer und Aussteiger und natürlich der Polynesier, welche sich hierhin zurückgezogen haben, als die Weißen immer mehr der paradiesischen Inseln besetzten und für sich beanspruchten.
Viele Touristen kommen nach Big Island um dem Vulkan des Archipels den Puls zu fühlen! Der Kilauea ist derzeit der einzige Feuerberg Hawaiis der tatsächlich eruptiert. 3 Lokationen des Kilaueas sind besonders gefragt: die Gipfelcaldera mit dem Halem'uma'u-Krater, der abseits liegende PuuOo-Krater und der ocean entry an der Küste. Wie man zu den Attraktionen des Kilaueas wandert habe ich in diesem Bericht beschrieben.
Kilauea liegt im Schatten des weltgrößten Vulkans Manua Loa, der das zweite Ziel vieler Touristen ist. Den Gigant unter den Feuerbergen kann man erwandern. Dazu bedarf es allerdings einer Genehmigung. Die Gipfel-Wanderungen sind durchweg mehrtätgig angelegt. Last, but not least ist da noch der 3. Vulkan im Bunde: Manua Kea mit seinen astronomischen Observatorium.
Achtung: Aufgrund der Leilani-Eruption und der Subsidenz des Gipfelbereichs sind weite Teile des Nationalparks gesperrt. Man kommt nicht mehr bis zur Caldera. An der Südostküste wurde der Highway 130 unterbrochen, hier ist bei Pahoa Schluß. Kalapana ist für Touristen nicht erreichbar. Den aktuellen ocean entry kann man von Hilo aus per Boot ansteuern. Informations-Stand Juni 2018.
Reisezeit: Das Wetter wird oft durch den Passat bestimmt. Für Vulkanbeobachter ist das nicht so toll: es ist oft diesig und die Gipfelcaldera hängt in den Wolken. Westlich der Caldera verläuft dann die Wetterscheide. Während es im Bereich des Volcano Village neblig und regnerisch ist, scheint auf der Westseite des Vulkans die Sonne. Der meisten Regen fällt im Juli und September, aber eigentlich muss man immer mit starken Schauern rechnen. Der September ist unangenehm heiß. Zu Weihnachten ist das Klima angenehm und es herrscht Hauptsaison auf den Inseln.
Anreise: Für gewöhnlich mit dem Flugzeug mit Zwischenstopp auf dem US-Festland. Dort erfolgt auch die Immigration (ESTA oder VISA). Flugzeit wenigstens 20 Stunden. Für die Zwischenlandung sollte man mindestens 2 Stunden einkalkulieren.
Fortbewegung: Am Besten erkundet man Big Island mit dem Mietwagen. Diese sind in den USA recht günstig.
Übernachtung: Unterkünfte gibt es auf Big Island reichlich. Hilo ist ein guter Ausgangspunkt zum Kilauea und zur Küste nach Kalapana. In Mountain View und Volcano Village gibt es ebenfalls Unterkünfte. Im Village bescheidene Gastronomie, wobei das Lava Rock an der Tankstelle beliebt ist. Mir gefällt das Black Rock in Pahoa gut zum Frühstücken. Camping ist nicht sonderlich weit verbreitet. Allerdings gibt es einige Zeltplätze, so z.B. in der Nähe der Gipfelcaldera. In eineigen Beachparks an der Südostküste ist zelten erlaubt.
Kosten: Hawaii ist teuer. Selbst beim Einkauf im Supermarkt, kommen einem schnell die Tränen! Fastfood ist oftmals die billigste Lösung sich zu ernähren. Restaurants bei den Shoppingmalls sind auch finanzierbar.
Heliflüge: gehen so bei 300 USD los und lohnen sich bedingt, wenn man mal die Landschaft von Oben sehen will. Wer nahe über die Lava schweben will (Fotografen) sollte sich eine Maschine chartern. Das geht bei ca. 1200 USD/Stunde los. Die Büros der Heli-Gesellschaften liegen am Flughafen von Hilo. Auch in Kona sind Agenturen ansässig.
Bootstouren: Sind kein billiges Unterfangen. Für einen Platz auf einem der schnellen Metallboote von Lava Ocean Tours zahlt man zwischen 200 und 250 USD pro Tour. Die Fahrt gleicht bei Seegang einem Rodeoritt und ist nur was für gesunde Menschen. Personen über 50 Jahre bekommen eine extra Einweisung. Eine Toilette gibt es nicht an Bord. Dafür kommt man der Lava sehr nahe, wenigstens wenn es einen ocean entry gibt. Ganz ungefährlich ist so eine Tour allerdings nicht. Meiner Meinung nach lohnenswerter als ein Standard-Heliflug. Buchbar nur per Telefon und Kreditkarte. Oftmals sind die Fahrten 2-3 Tage im Voraus zu buchen, da die Nachfrage groß ist, wenn es einen ocean entry gibt. Ein Büro scheint es nicht zu geben. Bei Barzahlung am Boot bekommt man Rabatt. Startplatz ist der Hafen in Hilo, oder der Isaac Hale Beach Park bei Pohoiki.
Stand: 2018.
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