
Die Jameos del Agua ist Teil einer Lavahöhle, die von César Manrique zu einem Erlebnis der besonderen Art umgestaltet wurde. Wie es für die Arbeiten des Inselarchitekten typisch ist, wurden die Veränderungen so gestaltet, dass sie sich harmonisch in das natürliche Umfeld einfügen. So werden die künstlerischen Touristenattraktionen auch von Naturliebhabern geschätzt. Die Anlage wurde bereits 1966 eröffnet.
Der Begriff Jameo stammt aus dem Wortschatz der Ur-Kanarier und bedeutet "Vertiefung" oder "Hohlraum".
Im Fall der Jameos del Agua wurde ein Teil des Lavatunnels umgestaltet, in dem sich auch die Cueva de los Verdes befindet. Beide Höhlen gehören zum Tunnelsystem, das vom Vulkan Monte Corona ausgeht und bis ins Meer hinein reicht. Die Tunnel entstanden, als vor gut 3500 Jahren Lavaströme bis in den Ozean flossen. An der Oberfläche erstarrte die Lava, während sie darunter flüssig blieb und weiter floss. Als der Lavastrom versiegte, floss die Lava ab und hinterließ das Tunnel-System. An einigen Stellen stürzte die Tunneldecke ein und bildete so Zugänge ins Innere des Systems. Durch eine dieser Öffnungen betritt man die Jameos del Agua.
Jameos del Agua gehört zu den am meisten besuchten Attraktionen auf Lanzarote. Besonders während der Ferienzeit ist hier sehr viel los. Wenn mehrere Busse gleichzeitig ankommen, dann wird die Warteschlange am Eingangsbereich extrem. Am späten Nachmittag flaut der Besucherstrom ab. Alternativ kann man es früh morgens versuchen.
© Marc Szeglat 2019