

Die Cueva de los Verdes ist eine Sehenswürdigkeit auf Lanzarote: eine Lavaröhre, deren tunnelartiges Höhlensystem begehbar ist.
Die Tunnel entstanden durch eine Eruption des Vulkans La Corona. Ein Lavastrom floss Richtung Meer und erstarrte an der Oberfläche. Darunter floss die Lava weiter. Als die Eruption versiegte und die Lava abfloss, blieb das Tunnelsystem zurück.
Der untere Teil des Tunnels beherbergt die Jameos del Agua. Während dort die Tunneldecke teilweise einstürzte, ist sie im oberen Bereich weitgehend intakt. Die Gesamtlänge des Tunnelsystems beträgt gut 7 km. Es beginnt am Monte Corona und endet unterhalb des Meeresspiegels in ca. 50 m Wassertiefe. Gut die Hälfte des Systems ist zugänglich. Ein Teil soll noch unerforscht sein.
Geschichte der Cueva de los Verdes
Das Alter der Lavaröhre wird auf ca. 3.500 Jahre geschätzt. Bei einem großen Ausbruch des Monte Corona entstand nicht nur die Lavatube, sondern auch ein ausgedehntes Lavafeld, das als Malpaís de la Corona bekannt ist.
Im 17. Jahrhundert suchten die Bewohner der Insel in den Höhlen Schutz vor Piraten. 200 Jahre später besuchten bereits die ersten Touristen die Höhle - viele von ihnen waren Gelehrte und Wissenschaftler, die den Vulkanismus studierten.
In den 1960er-Jahren wurden Jesús Soto und César Manrique beauftragt, die Höhle zu erschließen und zu einer Touristenattraktion umzugestalten. Es wurden Wege angelegt und eine aufwendige Beleuchtung installiert. In einer großen Kammer richtete man einen Konzertsaal ein. Der Höhleneingang wurde ebenfalls neu gestaltet. Heute sammeln sich hier die Besucher, um an Führungen teilzunehmen.
1987 wurde in einem Teil der Höhle das Geodynamische Labor von Lanzarote eingerichtet. Hier ist unter anderem ein Seismometer installiert, das den Puls der Erde auf einer der faszinierendsten Vulkaninseln der Welt misst.
Bei den hier gezeigten Aufnahmen handelt es sich um VR-taugliche sphärische 360-Grad-Panoramen. Es stehen verschiedene Perspektiven zur Verfügung, zudem kann man in die Bilder hineinzoomen.
© Marc Szeglat 2019