Die Inseln sind, wie viele Inseln Papua Neuguineas vulkanischen Ursprungs. Der Vulkanismus hier hängt mit der Subduktion der Pazifische Platte unter die Indo-Australische Platte zusammen. Da hört das Wissen über die Vulkane dieser entlegenen Region aber auch schon fast auf und speziell über Kadovar ist wenig bekannt. Die Vulkaninsel ist jung und entstand erst im Holozän. Trotzdem wurde der Vulkan von den wenigen Bewohnern als erloschen angesehen. Der hufeisenförmige Krater misst 1 km und ist nach Süden hin offen. Hier hinterließ ein Landrutsch eine Narbe im Krater und auf der Flanke des Vulkans. Der Gipfel des Feuerbergs besteht aus einem alten Lavadom, der sich vom Boden des Kraters aus erhebt. Dieser alte Dom besteht aus Andesit. Es wurden auch ältere Laven aus andesitischem Basalt entdeckt.
Eruptive Vergangenheit des Kadovar
Der früher Entdecker dieser Gegend -William Dampier- schrieb um 1700 von 2 brennenden Inseln in dieser Gegend: sehr gut möglich, dass er sich auf Kadovar und eine der Nachbarinseln bezog. Bei dieser Insel könnte es sich um Biem-Island handeln. Dies wäre nicht nur ein Indiz für eine Eruption des Kadovar, sondern für einen doppelten Ausbruch, wie er sich im Januar 2018 anbahnt. Eine andere Quelle berichtete im Jahre 1700 von Rauch auf der Insel, was ein weiterer Hinweis auf eine Eruption ist. Bis zum Jahr 1976 liegen keine weiteren Beschreibungen eines Ausbruchs vor. Dann stieg die fumarolische Aktivität am Kadovar. Es stieg 100 Grad heißer Dampf auf und es wurden erhöhte Werte von Wasserstoffchlorid und Schwefelwasserstoff gemessen. 1981 verfärbte sich das Meerwasser, so dass es möglicherweise eine submarine Eruption gab.Die aktuelle Eruption im Jahr 2018
Bis zum Januar 2018 war es ruhig um Kadovar. Dann begann eine Phase starker Entgasung und ein Riss öffnete sich auf der Südflanke der Insel. Die gut 1700 Inselbewohner wurden auf die Nachbarinsel evakuiert. In den folgenden Tagen wurde die Fraktur breiter und es setzten Ascheeruptionen ein. Diese manifestierten sich nicht nur aus dem Kraterbereich des Vulkans, sondern gingen auch von der Küste aus. Es wurde angenommen, das sich der Riss auch Unterwasser fortsetzt und Wasser in den Vulkan eindringen könnte. Am 12. Januar wurden dann erste phreatische Eruptionen dokumentiert. Drei Tage später wurde Domwachstum aus dem Riss an der Küste beobachtet. Die Behörden zeigten sich besorgt: der Dom könnte kollabieren und explodieren. Die Angst vor Tsunamis ging um.Quelle des Bildes: Samaritan Aviation, Stand 2018