Zusammen mit einigen anderen vulkanischen Inseln bildet Satsuma-Iojima die Inselgruppe der Osumi-Inseln. Diese Inseln werden von der Präfektur Kagoshima verwaltet, zu der unter anderem auch der bekanntere Vulkan Sakurajima gehört.
Satsuma-Iojima: Vulkaninsel am Rand der submarinen Kikai-Caldera
Die Insel Io-jima ist dünn besiedelt, und die Bevölkerung lebt größtenteils in Küstennähe. Der Vulkan stellt eine ständige Bedrohung für die Bewohner dar. Satsuma-Iojima hat eine lange Eruptionsgeschichte, die sich über mehrere Jahrtausende erstreckt. Die vulkanische Aktivität auf der Insel hat dazu geführt, dass diese Region als eine der gefährlichsten Vulkanzonen Japans gilt. Dabei bildet der Satsuma-Iojima nur die höchste Erhebung am Rand der viel größeren Kikai-Caldera. Dieser große vulkanische Einsturzkessel, der einen Durchmesser von 19 Kilometern aufweist, birgt ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Erst vor wenigen Jahren wurde ein großer Lavadom am Meeresgrund entdeckt. Die Kikai-Caldera war Schauplatz einer der größten Eruptionen des Holozäns: Vor etwa 6300 Jahren ereigneten sich hier gigantische Ausbrüche, die pyroklastische Ströme erzeugten, die bis zu 100 Kilometer weit glitten. Diese verwüsteten Teile der japanischen Hauptinsel Kyushu und machten sie für Jahre unbewohnbar.Eruptionen des Satsuma-Iojima
Die Eruptionen von Satsuma-Iojima sind weniger gewalttätig, aber meist explosiv. Das Global Volcanism Program (GVP) verzeichnet über 20 Eruptionen in den letzten 1000 Jahren, mit einer großen Lücke zwischen den Jahren 1430 und 1934. Im letztgenannten Jahr ereignete sich ein bedeutender Ausbruch der Kikai-Caldera, bei dem der Lavadom Iojima-Shinto entstand. Dieser bildete eine kleine Insel, die etwa 2 Kilometer östlich von Satsuma-Iojima liegt.Im neuen Jahrtausend wurden 11 Eruptionen registriert, die einen maximalen Vulkanexplosivitätsindex (VEI) von 2 erreichten. Zuletzt wurde Ende August 2024 eine Aschewolke detektiert, die diesem Vulkan zugeordnet wurde. Sie erreichte eine Höhe von 1000 m über dem Krater. Davor eruptierte der Vulkan zuletzt im Oktober 2020.
Aufgrund seiner vulkanischen Natur hat die Insel auch eine gewisse kulturelle Bedeutung. Heiße Quellen (Onsen) und Fumarolenfelder sind auf der Insel zu finden, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen attraktiv sind.
Stand 2024