Tektonik Japans
Der Vulkanismus Japans wird von der Subduktion der Pazifischen Platte geprägt, wobei die Situation ziemlich komplex ist, da hier 4 Platten involviert sind: im Norden schiebt sich die Pazifische Platte unter die Ochotskische und im Osten unter die Philippinische- und Asiatische Platte. Im Süden wird die Philippinische Platte unter den asiatischen Kontinent subduziert. Diese Situation führt nun zu zwei Kreuzungspunkten (triple-junctions) der Platten, sowie zu Plattengrenzen die nicht nur parallel der Küstenlinien in Nord-Süd-Richtung verlaufen, sondern auch zu welchen, die in Ost-West-Richtung streichen. Die Platten sind entlang ihrer Grenzen in stetiger Bewegung. Verklemmen sich die Platten, dann bauen sich ungeheure Spannungen auf, die sich in den zahlreichen Erdbeben Japans entladen.Durch das gesamte Archipel erstreckt sich ein Gebirge das sich noch im Stadium der Auffaltung befindet. Es nimmt 73 Prozent der gesamten Landfläche Japans ein.
Bedingt durch die Subduktion und die Aufschmelzung Ozeanischer Kruste im Erdmantel, steigt hinter den Subduktionszonen Magma auf, das sehr zäh ist und viel Wasser enthält. Entsprechend explosiv sind die meisten Eruptionen. Zudem entstehen häufig Lavadome.
Der hohe Norden Japans
Im Norden Japans endet die Inselkette der Kurilen am Nordende von Hokkaido. Einer der bekanntesten Vulkane dieser Insel ist der 733 m Hohe Usu. Bei seinen Ausbrüchen entstehen typischer Weise Lavadome. Sein letzter Ausbruch war 2001.Der Tokachi-dake bildet das Zentrum Daisetsuzan-Nationalparks und war zuletzt 2004 tätig. Tokachi besteht aus mehreren Stratovulkanen und Lavadomen. Beim Vulkan Daisetsu handelt es sich ebenfalls um eine Gruppe aus mehreren Vulkanen und Domen, die sich in einer 2 km durchmessenden Caldera bildeten. Bekannt ist auch die Vulkaninsel Oshima-Oshima im Japanischen Meer. Auf der kleinen Insel überlappen sich 2 Stratovulkane basaltischer- bis andesitischer Zusammensetzung.
Bekannte Vulkane in Japans Mitte
Japans mächtigster Vulkan ist der 3776 m hohe Fuji. Er liegt nicht nur in der Nähe der Hauptstadt Tokio, sondern auch an einem Knickpunkt zwischen den Grenzen der Philippinischen- und Asiatischen Platte. Südwestlich dieses Knicks gibt es in einer Zone von 400 km praktisch keine aktiven Vulkane. Nordwestlich des Fuji liegt der 2568 m hohe Komplexvulkan Asama. Er war in der jüngeren Vergangenheit häufig tätig.Ontake-san (verehrter Berg) ist der zweithöchste Feuerberg Japans und brach zuletzt im September 2014 aus. Von diesem Ausbruch wurden zahlreiche Bergwanderer überrascht und es gab 47 Todesopfer. Dieses Unglück löste eine Diskussion aus, ob nicht alle Vulkane Japans gesperrt werden sollten.
Im Süden Japans
Aso ist einer der bekanntesten Vulkane auf Kyushu. In der Caldera liegt nicht nur der aktive Naka-dake sondern auch ein gut ausgebautes Touristenzentrum. Der bisher letzte Ausbruch des Aso war im Oktober 2016.Kirishima ist ein Vulkankomplex mit mehr als 2 Einzelvulkanen. Im Jahr 2011 sorgte hier der Shimone-dake für Schlagzeilen, als bei einer Serie starker Eruptionen Vulkanbomben bis zur Autobahn flogen.
Sakurajima liegt wenig südlich vom Kirishima und war bis vor kurzem permanent Tätig. Dieser Vulkan ist aufgrund seiner vielen vulkanischen blitzen berühmt geworden. Im Jahr 2016 war der Vulkan nur noch sporadisch tätig.
Unzen ähnelt dem Kirishima, da auch er ein ganzer Vulkankomplex ist. Er liegt unweit der Stadt Nagasaki, die während des 2. Weltkrieges von einer Atombombe zerstört wurde. 1991 starben in einem Pyroklastischen Strom 47 Menschen. Unter ihnen das Vulkanologenpaar Krafft.
Der Suwanosejima liegt auf einer Insel ganz im Süden des Japanischen Archipels. Der 799 m hohe Vulkan hat eine Caldera in der sich 4 Krater befinden. Der Vulkan ist immer wieder sporadisch tätig und erzeugt meistens strombolianische Eruptionen.
Stand 2016