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Dieses 4K-Video entstand im September 2021 während der ersten Fagradalsfjall-Eruption im Geldingardalur-Tal. Ich erwischte tatsächlich die vorletzte Hochphase der Eruption, die bereits im März begann und viel mediale Aufmerksamkeit bekam. Das Video habe ich komplett mit einer kleinen Drohne von DJI gefilmt. Problematisch war der Umstand, dass ständig tief fliegende Hubschrauber ankamen und man sich nicht sicher sein konnte, ob sie nicht in die Drohne fliegen. Daher musste man besonders tieffliegen und die Drohne öfters bis in Bodennähe bringen und warten, bis die Hubschrauber weg waren. Das kostete natürlich einiges an Akkukapazität und Flugzeit. Insgesamt habe ich an dem Abend 3 Akkus leergefolgen. Eiskalter Wind betäubte die Hände und machte das feinfühlige Steuern der Drohne schwierig. Man muss die kleinen Steursticks der Fernbedienung mit milimetergenauen Bewegungen steuern und die Sticks sehr gelichmäßig bewegen, weil es sonst unschöne Ruckler gibt, die jede Aufnahme unbrauchbar machen.

Der Vulkan selbst war leicht zugänglich. Vom überfüllten Parkplatz aus marschierte ich gut 1 Stunde bis zu meinem Flugplatz. Leider stellte ich erst ziemlich spät fest, dass ich auf der falschen Seite des Tals stand, denn auf der gegenüberliegenden Seite hatte sich eine Eruptionsspalte geöffnet, die ich von meinem Standpunkt nicht anfliegen konnte, da sie über 2 km weit entfernt lag. Vor Einsetzen der Abenddämmung schaffte ich den langen Marsch dorthin nicht, denn ich hätte einmal um das Tal herumgehen müssen, was gut 8 km Laufstrecke gewesen wäre. Also musste ich mit dem Vorlieb nehmen, was ich nun mit der Drohne abfiegen konnte. aber wenigstens hatte ich diese, denn ohne Drohne hätte ich von der Aktivität praktisch nichts gesehen.

Mittlerweile sieht es so aus, als wäre die Reykjanes-Halbinsel in eine neue eruptive Phase eingetreten, die uns weitere Eruptionen beschert.

© Marc Szeglat 2022