Vulkane im hohen Norden: Aleuten, Alaska, Kanada
Am aktivsten sind die Vulkane im hohen Norden der Aleuten und Alaskas. Diese Vulkane werden vom AVO überwacht. Bekannteste Vertreter dieser Vulkanreihe sind Mount Cleveland, Pavlof, Mount Redoubt und Katmai mit Nova Rupta. Im Dezember 2016 brach der Vulkan Bogoslov überraschen aus. Dieser Vulkan besteht nur aus einem kleinen Eiland und wird offiziell als submariner Vulkan gelistet.Entlang der Küste Kanadas gibt es eine Reihe quartärer Vulkane, die allerdings in den letzten Jahrhunderten sehr still waren. Jüngster Ausbruch ereignete sich um 1800 am Vulkan Lava Fork.
Vulkane in den Vereinigten Staaten von Amerika
Bereits im Süden Kanadas beginnt der 1130 km lange Gebirgszug der Kaskaden (Cascade Range). Im US-Bundesstaat Washington liegen die bekannten Vulkanen der Kaskaden: Mt. Rainier und Mt. St. Helens. Letzterer eruptierte 1981 katastrophal. In Oregon liegt die Caldera des Crater-Lakes und der Vulkan Mount Mazama. Im Norden Kaliforniens liegt der Nationalpark Lassen Volcanics mit dem südlichsten Vulkan der Kaskadenkette Lassen Peak. Er brach zuletzt 1914-1917 aus. Südlich schließt sich der Gebirgszug der Sierra Nevada an. Während des Frühstadiums der Orogenese gab es in der Sierra Nevada beeindruckenden Magmatismus, von dem z.B. die Granitdome des Yosemite zeugen. Die Vulkane konzentrieren sich am östlichen Ausläufer der Sierra Nevada in der Baisn and Range Provinz. Sie liegen somit weiter im Landesinneren und abseits des charakteristischen Subduktionszonen-Vulkanismus der Küstengebirge. Ihre Entstehung hängt mit den Spreizungsmechanismen der Basin and Range Provinz zusammen, die mit einem aktiven Rift zu vergleichen sind. Es entstanden einige große Caldervulkane wie der Monolake und die Long Valley Caldera. Im Randbereich der Calderen bildeten sich Schlackenkegel (Mono-Inyo-Craters) und Lavadome.Bezeichnend für die Eruptionen dieser großen Calderavulkane sind Ausbrüche mit hohen VEIs die gerne als "Supervulkaneruptionen" bezeichnet werden. Diese ereignen sich in Zeitintervallen die mehrere 10.000 (VEI 7) bis mehrere 100.000 (VEI 8) Jahre umfassen. Da Ausbrüche dieser Größenordnung noch nie in modernen Zeiten statt fanden, fehlen den Vulkanologen Erfahrungswerte die eine präzise Vorhersage über eine mögliche Supervulkaneruption zulassen. Fakt ist, dass es von mehreren dieser Vulkane Anzeichen für magmatische Aktivität gibt. Zu diesen Anzeichen zählen Bodendeformationen und Schwarmbeben, oder eine Temperaturerhöhung fumarolischer Gase.
Der wohl bekannteste Calderavulkan der USA ist der Yellowstone-Vulkan. Diese liegt im nördlichen Teil der Rocky Mountains und eruptierte Lava die auch zum Teil von der subduzierten ozeanischen Kruste der pazifischen Platte stammt, doch es werden auch andere Einflüsse vermutet. So wurde unter der Yellowstone-Caldera ein ?hot spot? postuliert, der die subduzierte Platte in großer Tiefe durchschlägt.
Eine weitere Vulkankette die geografisch gesehen zu den USA gehört, ist die von Hawaii. Hier schuf ein Mantelplume eine Vulkanische Inselkette die mitten auf der pazifischen Platte emporwächst.
Vulkane in Mexiko
Die US-Amerikanische Gebirgskette der Sierra Nevada reicht von Südkalifornien kommend bis in den Norden Mexikos und läuft dort langsam aus. In diesem Gebiet liegen zahlreiche Plutone und heiße Quellen, die sich durch die Baja California ziehen. Entlang der Baja California, des Golfs von Mexiko und einiger Inseln nahe der Pazifikküste gibt es eine Vielzahl kleinerer Stratovulkane, Lavadome und Lavafelder. Diese stehen wieder im Zusammenhang mit der Subduktion pazifischer Platte unter dem Kontinent. Um es kompliziert zu machen, gibt es in Zentralmexiko eine weitere Gebirgskette mit dem Namen Sierra Nevada (verschneite Berge). Sie verläuft allerdings nicht parallel zur Pazifikküste, sondern in einem 90 Grad Winkle dazu in Ost-West-Richtung. Dieses Gebirge ist Teil der Sierra Volcánica Transversal, die auch Trans-Mexican Volcanic Belt genannt wird. Dabei handelt es sich um einen kontinentalen Bogen, der wahrscheinlich durch die Kollision von Nord und Südamerika entstanden ist.Dort liegen 6 hohe Vulkane von denen der Popocatepetl der aktivste und bekannteste ist. Deutlich kleiner, aber ebenfalls in den Geschichtsbüchern erwähnt ist der Paricutin. Dieser Schlackenkegel ist einer der jüngsten Vulkane der Erde und entstand 1943 auf einem Acker. Weiter südlich schließt sich der Vulkan Colima an.
Ein weiterer bekannter Vulkan Mexikos ist der El Chichón. Er ist Teil einer weiteren Ost-West verlaufenden Knautschzone zwischen Nord- und Südamerika. El Chichón brach 1982 aus. In folge des hohe Eintrages an Schwefeldioxid in die Stratosphäre sank im Folgejahr die Globale Temperatur um 1 Grad Celsius.
Stand 2017