Eruptionen des Vulkans Chiles-Cerro Negro
Der Komplexvulkan entstand während des Pleistozäns. Die bisher letzte Eruption des Chiles ereignete sich von gut 160.000 Jahren. Ob es Eruptionen während des Holozäns (also innerhalb der letzten 11.000 Jahre) gab ist ungewiss. Einige Lavaströme in der Cerro-Negro Caldera könnten in dieser Zeit entstanden sein. Die bislang jüngste Eruption wird auf das Jahr 1936 datiert. Die Eruption brachte es auf einen VEI 2. Mittlerweile gibt es aber Zweifel, ob der Ausbruch nicht vom Renventador ausging. In diesem Fall müsste man den Vulkan als inaktiv einstufen.Seismische Aktivität am Chiles-Cerro Negro
Ganz tot scheint der Chiles-Cerro Negro dennoch nicht zu sein. In den Jahren 2014 und 2022 gab es Phasen mit erhöhter Seismizität. Es wurden zahlreich vulkanotektonische Erdbeben registriert. Es gab auch Erschütterungen mit langen Perioden, die auf Fluidbewegungen im Hydrothermalsystem zurückzuführen waren. Im Jahr 2022 wurde die Bildung eines Magmenkörpers vermutet, der bis auf eine Tiefe von 2 km aufgestiegen ist. In beiden Phasen gab es je ein starkes Erdbeben mit den Magnituden 5,8 (2014) und 5,6 (2022), die sich an einer Störungszone in einigen Kilometern Entfernung zum Vulkan zutrugen. Nach dem Erdbeben von 2014 begann unter dem Vulkan eine seismische Krise, während der bis zu 8000 vulkanisch-bedingte Erschütterungen am Tag registriert wurden. Ein Vulkanausbruch bleib allerdings aus.Stand 2022. Quelle: GVP/Wikipedia. Bild: Minard Hal