Die Atacama ist eine Wüstenregion in Chile. Sie hat eine Längserstreckung von 1200 km und zählt zu den trockensten Wüsten der Erde. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 0,5 mm im Jahr. Es gibt allerdings auch Regionen in der Atacama, in denen es seit Jahrzehnten nicht geregnet hat. Ihr außergewöhnliches Klima verdankt die Küstenwüste dem pazifischen Humboltstrom, der sehr kaltes Wasser mit sich bringt und ihrer ungewöhnliche Lage: die Atacama erstreckt sich zwischen dem chilenischen Küstengebirge und den Anden. Das Gebirge blockiert die Passatwinde aus dem Osten und erzeugt einen Regenschatten in dem Atacama liegt. Zwischen der Cordillera de la Costa und den Anden liegt ein großes Becken. In diesem Zentraltal herrscht schon seit mindestens 15 Millionen Jahren ein sehr arides Klima. Hier ist es wesentlich trockener als etwa im amerikanischen Death Valley.
Die Temperaturen der Atacama unterliegen sehr großen Schwankungen. Tagsüber kann das Thermometer auf mehr als 30 Grad Celsius klettern. Die nächtlichen Temperaturen fallen bis unter -15 Grad.
Die Atacama ist für ihre Salzseen bekannt. Sofern sie Wasser führen leben hier Flamingos. Bekanntester und größter Salzsee ist der Salar de Atacama. Er hat eine Größe von 15620 Quadratkilometer und liegt in einem tektonischen Graben. Die Senke ist abflussfrei und enthält eine Sole die zu den ergiebigsten Lithium-Ressourcen des Planeten zählen. In der Region gibt es auch andere Lagerstätten, wie z.B. Salpeter und Kupfer.
Am Ufer des Salar de Atacama liegt die Regionshauptstadt San Pedro de Atacama. Sie ist aufgrund ihres Museums Gustavo Le Paige&xnbsp; bekannt, in dem bis zum Jahr 2007 Mumien der Atacama ausgestellt wurden. Aus Pietätsgründen wurden sämtliche Mumien, Schädel und Skelette entfernt. Grund hierfür könnte auch der Wirbel um das nur 15 cm große Atacama-Skelett gewesen sein. Es wurde im Jahr 2003 entdeckt und von Esoterikern und Ufologen als ausserirdischen Ursprungs beschrieben.&xnbsp;
Apropos Außerirdisch: aufgrund der klaren Luft und der Höhenlage der Atacama sind dort mehrere bedeutende Sternwarten angesiedelt. Die bedeutendste ist das Paranal-Observatorium. Es liegt auf dem Berg Cerro Paranal, in nur 12 km Entfernung zum Pazifik.
Die Atacama ist nicht nur für ihre Salzseen bekannt, sondern auch für ihre Vulkane. Sie bilden eine lange Kette in den Anden. Dort liegt auch das Geysirfeld von El Tatio. Es ist das höchst gelegenen Geysirfeld der Erde.
Stand 2020. Foto: © Celso Costa/Unsplash
Atacama: trockenste Wüste der Welt
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