Insgesamt gibt es hier 80 vulkanische Zentren die zum Teil mehrere Vulkane beherbergen. Die Vulkane Alaskas fördern überwiegend intermediäre bis saure Laven, wobei es regionale Unterschiede in der Petrografie geben kann.
Erdbeben in Alaska
Bei dem Prozess der Subduktion verkeilen sich die kollidierenden Platten und es entstehen große Spannungen, die sich in sehr starken Erdbeben entladen können. Am Karfreitag 1964 erschütterte ein Starkbeben den Prinz-William Sund an der Südküste Zentralalaskas. Das Beben hatte die Moment-Magnitude 9,2 und dauerte fast 3 Minuten. Das Epizentrum lag 120 km von Anchorage entfernt. Dort gab es große Schäden. Die meisten Todesopfer gab es allerdings infolge eines Tsunamis der durch das Beben ausgelöst wurde. Die Riesenwelle tötete 125 Menschen an der Küste Alaskas. Doch auch im Norden Alaskas können sich starke Erdbeben ereignen, die allerdings nicht mit der Subduktion in Verbindung stehen. Erst vor wenigen Jahren wurde eine große Transformstörung entdeckt, die praktisch das Äquivalent zur San-Andreas-Störung in Kalifornien darstellt. Die 2500 km lange Transformstörung beginnt im Yukon-Territorium Alaskas und erstreckt sich über Grönland bis nach Spitzbergen.Vulkane Alaskas
Die prominentestes Eruption Alaskas dürfte der Ausbruch des Vulkans Novarupta gewesen sein. Das war 1912. Ein gewaltiger Vulkanausbruch hinterließ eine verwüstete Landschaft, als der bis dahin unbekannte Vulkan eine Caldera bildete. Zunächst wurde die Eruption dem Vulkan Katmai zugerechnet, was spätere Untersuchungen allerdings nicht bestätigten. Katmai und Novarupta bildeten ein System mit einer gemeinsamen Magmakammer, doch nur der Novarupta kollabierte, nachdem sich die Magmakammer bei der Eruption entleert hatte.Mount Redoubt liegt auf der Kenai-Halbinsel, die sich südlich von Anchorage befindet. Der 3008 m hohe Feuerberg zählt zu den aktivsten Vulkanen der Region und zeichnet sich für eine Reihe mächtiger Eruptionen verantwortlich. Die Bekanntest schoss im Jahr 1989 beinahe ein Passagierflugzeug ab: Die Boeing 747 der niederländischen Airline KLM befand sich auf dem Flug von Amsterdam nach Anchorage, als sie in fast 9000 m Höhe durch eine Eruptionswolke des Vulkans flog. Die Asche erstickte die Triebwerke, doch nach bangen Minuten im motorlosen Gleitflug ließen sich die Motoren wieder zünden und die Maschine erreichte ihr Ziel.
Weitere bedeutende Vulkane der Alaska-Halbinsel sind: Mount Pavlof, Mount St. Augustine, Mount Spurr und Mount Veniaminof. Bekannt sind auch die Ukinrek-Maare unweit des Vulkans Peulik. Hier generierten phreatische Eruptionen 2 Maare.
Vulkane der Aleuten
Die Aleuten bilden einen klassischen vulkanischen Inselbogen und schießen sich im Westen der Alaska-Peninsula an. Von dieser ist die größte Aleuten Insel -Unimak Island- nur durch den 700 m breiten Isanotski Strait getrennt. Auf Unimak Island liegt der Vulkan Shishaldin, der einer der aktivsten Vulkane der Aleuten ist. Weiter im Westen bildete sich die Caldera Mount Okmok (Umnak Island). Mount Cleveland auf Chuginadak Island ist einer der schönsten Inselvulkane der Welt und zugleich einer der Aktivsten. Insgesamt beherbergt der Inselbogen 44 Vulkane. Als Weiterführung der Vulkanekette Alaskas, verdanken auch die Vulkane der Aleuten ihre Existenz der Subduktion. Wer denk, dass die Vulkane Alaskas schwer zu erreichen sind, sollte es mal mit den Aleutenvulkanen probieren! Viele der Vulkaneilande sind nahezu unerforscht und unberühert. Steile Küsten und rauhe Brandung vereiteln oft ein Anlanden.Stand 2019