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Der Vulkanismus in dieser Gegend hängt mit der Subduktion der ozeanischen Cocos-Platte unter die kontinentale Karibische Platte. Die Cocos-Platte taucht in den Erdmantel ab und wird teilweise aufgeschmolzen. Hinter der Subduktionszone steigt ein Teil der überwiegend andesitischen Schmelze auf und tritt an den Vulkanen aus. Der Turrialba fördert Lava deren Spektrum vom andesitischen Basalt bis zum Dacit reicht. Der größte Teil des Vulkans besteht aus Andesit.
Der Gipfelbereich des Turrialbas wird von einer 2200 x 800 m durchmessenden Depression dominiert. In ihr bildeten sich 4 Krater, von denen der Nordöstlichste erloschen ist. Auf der Südwestflanke des Vulkans wuchsen 2 pyroklastische Kegel.
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Im 19. Jahrhundert gab es eine Reihe von Ausbrüchen, die teilweise mit pyroklastischen Strömen assoziiert waren. Die letzte Eruption dieser Phase gab es 1866.
Im 20. Jahrhundert war der Turrialba überwiegend fumarolisch aktiv. Die fumarolische Aktivität steigerte sich im Januar 2006. Dampfaustritte bildeten sich auf einer Vulkanflanke und Bäume starben ab. Schon damals rechnete man mit einer Eruption. Diese sollte aber noch bis zum März 2010 auf sich warten lassen. Es folgten 3 weitere explosive Ausbrüche. Der Vulkan war in einer neuen Tätigkeitsphase eingetreten.
Die bisher jüngste Eruption ereignete sich am 29.10.2014. Zwischen zwei der Gipfelkrater entstand ein neuer Krater. Dieser hat einen Durchmesser von ca. 70 m. Bei dem Ausbruch stieg Vulkanasche mehrere Kilometer hoch auf und lagerte sich noch in 20 km Entfernung vom Turrialba ab. Mit weiteren Vulkanausbrüchen wird gerechnet.
Stand 2016. Foto 1 ©Piratedub / Fotolia; Foto 2 ©Tanguy de saint Cyr / Fotolia