Olympus Mons ist ein gigantischer Schildvulkan auf dem Planeten Mars. Mit einer Höhe von 22 km und einem Durchmesser von fast 600 km ist Olympus Mons der größte Vulkan des Sonnensystems. Dennoch weist er viele Ähnlichkeiten mit irdischen Schildvulkanen auf, obwohl er mehr als doppelt so hoch ist wie der höchste Vulkan der Erde. Das ist der Mauna Kea auf Hawaii. Vom Meeresspiegel aus gemessen ist er über 9.000 Meter hoch. Der höchste aktive Vulkan der Erde ist sein Nachbar, der Mauna Loa. Er ist nur 35 m niedriger als der Mauna Kea.
Der Olympus Mons hat eine große Caldera an seinem Gipfel. Sie hat einen Durchmesser von 90 km und eine Tiefe von mehr als 3 km. Ihr Alter wird auf mindestens 140 Millionen Jahren geschätzt. Allerdings war der Vulkan auch nach der Entstehung der Caldera aktiv: sein letzter Ausbruch fand vermutlich vor ca. 2 Millionen Jahren statt. Nach irdischen Maßstäben gilt Olympus Mons als erloschen, allerdings ist nicht klar, ob man auf dem Mars die gleichen Kriterien anwenden kann wie bei uns.
Olympus Mons und die Tharsis-Region
Olympus Mons bildete sich in der marsianischen Tharsis-Region. Hierbei handelt es sich um ein Hochplateau in Äquatornähe, das von mehreren großen Schildvulkanen dominiert wird. Die meisten Vulkane hier sind bereits vor ca. 100 Millionen Jahren erloschen. Warum, ist bisher ungeklärt. Der Mars verfügt, im Gegensatz zu der Erde, nicht über eine aktive Plattentektonik. Es könnte sein, dass das Innere des Planeten bereits abgekühlt ist und somit alle Vulkane erloschen sind.Die fehlende Plattentektonik ist ein Grund dafür, warum die Schildvulkane auf dem Mars so groß geworden sind: während die Kontinente auf der Erde über die Mantelplumes großer Schildvulkane hinwegwandern und so Vulkanketten bilden, wurde das ganze Magma auf dem Mars an einem Ort eruptiert, wodurch sich die gigantischen Vulkane bildeten. Zudem ist die Schwerkraft des Mars geringer, so dass Lava weiter fließen kann.
Entdeckung des Vulkans
Der Vulkan erschien dem italienische Astronom Giovanni Schiaparelli erstmalig am 10. November 1879 im Teleskop. Der Astronom glaubte Schnee an dem Berggipfel zu erkennen. 1971 landeten die ersten Raumsonden auf dem Mars. Mariner 9 bestätigte, dass es sich bei Olympus Mons um einen Vulkan handelte. Obwohl das Wissen über ihn heute noch sehr lückenhaft ist, geht man davon aus, dass er eine basaltische bis basaltisch-andesitische Lava förderte. Rätsel gibt ein Kliff an der östlichen- und südlichen Basis des Vulkans auf. Es ist über 2 km hoch. Einige Forscher sehen hierin Indizien eines früheren Flankenkollapses.Stand 2020