Doppelvulkan Lokon-Empung.
Der Vulkanismus auf Nord-Sulawesi steht im Zusammenhang mit der Subduktion der Molukkenseeplatte, wobei sich ein langgestreckter vulkanischer Inselbogen bildete. Dieser beginnt bei der philippinischen Insel Minadanao und verläuft in südlicher Richtung über die Sangihe Inseln bis nach Minahasa (Nord-Sulawesi). Daher wird der Inselbogen auch Minadanao-Sangihe-Minahasa genannt.
Beherrschende vulkanologische Struktur auf Nord-Sulawesi ist die Pleistozäne Tondano-Caldera auf deren Schulter sich mehrere Vulkane bildeten. Magma stieg dabei entlang ringförmiger Bruchzonen auf und ließ im Norden die Vulkane Lokon-Empong und Mahawu wachsen. Soputan entstand am Südende der 30 km langen Caldera. In der Caldera liegt das geothermale Feld von Lahendong, dass aufgrund seines Potenzials zur Stromgewinnung untersucht wurde.
Lokon ist mit einer Höhe von 1580 m der höhere und ältere der beiden Vulkankegel. Lokon hat keinen Krater mehr, wann dieser Vulkan zuletzt ausbrach ist ungewiss. Epung ist 1350 m hoch. Sein Krater hat einen Durchmesser von 400 m und war zuletzt im 18. Jahrhundert aktiv. Die beiden Gipfel liegen 2200 m voneinander entfernt und sind durch einen Sattel miteinander verbunden. Auf diesem Sattel liegt der Krater Tompaluan. Er misst 150 x 250 m und ist durch ein Septum in 2 Kraterbereiche unterteilt. Aus diesem Krater finden die Eruptionen der letzten Jahrhunderte statt. Meistens eruptiert Lokon-Empung strombolianisch - vulcanisch und Aschewolken steigen zwischen 1000 und 3000 m hoch. Es sind auch Phasen mit Domwachstum bekannt. Dann besteht die Gefahr von Pyroklastischen Strömen. Die Dome bestehen aus Andesit. Lavaströme aus Basalt wurden ebenfalls gefördert. Das vulkanische Spektrum wird noch durch den rhyolithischen Dom Irang vergrößert. Dieser liegt am Südfuß des Lokon.
Die stärkste Eruption der letzten Jahrzehnte ereignete sich 1991. Es mussten mehr als 10.000 Personen evakuiert werden. Tephra beschädigte 1900 Häuser. Im Juni 2011 stieg eine 35 km hohe Aschewolke auf. Seitdem kommt es immer wieder zu sporadischen Eruptionen. Eine Besteigung des Vulkans ist derzeit verboten.