Kilimandscharo ist nicht nur der höchste Vulkan Afrikas, sondern mit 5895 m Höhe auch der höchste Berg des Kontinents. Der Internationale Name des Vulkans lautet
Kilimanjaro und wird oft liebevoll als
Kili bezeichnet. Das Vulkanmassiv liegt im Nordosten von Tansania und grenzt an Kenia. Legendär ist der Gletscher im Gipfelbereich des Kilimandscharo. Dieser liegt nur 350 km südlich des Äquators und ist der einzige Ort in der Region an dem es permanent Eis und Schnee gibt. Wie lange noch ist allerdings ungewiss, denn die globale Erderwärmung gefährdet den Schnee am Kilimandscharo.
Bilder vom Kilimandscharo
Kilimandscharo von Amboseli aus gesehen.
? fotolia / Henry Schmitt, UbjsP, swissdoc
Das Vulkanmassiv setzt sich aus 3 miteinander verwachsene Stratovulkane zusammen: Shira, Mawenzi und Kibo. Jeder der Vulkane steuert einen Gipfel des Kilimandscharo bei, wobei der Kibo der Höchste ist. Zudem gibt es mehr als 250 Parasitärkegel. Die Gipfel von Shira (3962 m) und Mawenzi (5149 m) sind bereits stark erodiert. Nur am Gipfel des Kibo ist die vulkanische Abstammung des Berges direkt erkennbar: hier gibt es eine 2 km durchmessende Gipfelcaldera. In ihr bildete sich eine zweite 820 m durchmessende Caldera und in dieser ein 120 m hoher Schlackenkegel.
Der Vulkankomplex entstand auf einer NW-SE streichenden Störungszone auf der Rift-Schulter des
Ostafrikanischen Riftvalleys. Als kontinentaler Rift-Vulkan förderte der Kilimandscharo eine große Bandbreite alkalischer Laven vom Basalt bis zum Phonolith. Neuen Forschungsergebnissen zufolge, ist der Kili jünger als bisher angenommen: sein Alter wird mit 750.000 Jahren angegeben. Shira ist der älteste der 3 Vulkane und stellte seine Aktivität vor gut 500.000 Jahren ein. Als zweites entstand Mawenzi, dicht gefolgt vom Kibu. Beide Vulkane waren gleichzeitig Tätig, doch Mawenzi ging irgendwann die Luft, oder vielmehr das Magma aus. Auch Kibu hatte bereits aktivere Zeiten erlebt, denn er hatte bereits an Höhe verloren, bevor die letzte Eruptionsphase begann.
Die letzte gesicherte Eruption des Kilimandscharo fand vor mehr als 10.000 Jahren statt. Überlieferten Berichten zufolge, soll sich um 1700 ein Ausbruch ereignet haben, dieser ließ sich wissenschaftlich aber nicht bestätigen. Trotzdem wird der Kilimandscharo als aktiver Vulkan eingestuft. Schweflige Fumarolen zeugen davon, dass sich in seinem Untergrund noch heißes Magma befindet.
Besteigung des Kilimandscharo
Die Besteigung des Vulkans ist nur in 5-6 geführten Touren möglich. Die Gebühr kostet ca. 650 Euro. Hinzu kommen Kosten für Führer und Träger, sodass man schnell bei 1000 Euro angelangt ist. Technisch ist der Aufstieg nicht besonders anspruchsvoll, allerdings macht die Höhe zu schaffen. In den letzten Jahren wird eine Kili-Tour immer beliebter, doch nur die Hälfte der Gipfelstürmer erreicht tatsächlich den Gipfel.