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Vor ca. 4500 Jahren fand eine große Eruption statt, die eine mächtige Ignimbritschicht ablagerte.
Seine Entstehung verdankt er der Subduktionszone vor Südamerika, in der die Pazifische Platte unter dem südamerikanischen Kontinent abtaucht und aufgeschmolzen wird. So entsteht eine hochviskose Schmelze die in der Magmakammer zu andesitisches und rhyolithisches Magma heranreift. Entsprechend vielfältig ist das Ausbruchsgeschehen am Galeras: strombolianische- und vulcanische Eruptionen wechseln sich mit Lavaströmen ab. Genauso gut können Lavadome wachsen und pyroklastische Ströme generiert werden. Der erste Ausbruch in historischer Zeit, von dem Augenzeugenberichte überliefert sind, fand 1535 statt. Seitdem wurden mehr als größere 20 Ausbrüche registriert.
Bei uns ist der Galeras vor allem aufgrund seines überraschenden Vulkanausbruches im Jahr 1993 bekannt. Bei der vergleichsweise schwachen Eruption starben 9 Menschen die sich im Krater aufhielten; sechs der Personen waren Vulkanologen, die als Teilnehmer einer Tagung eine Exkursion in den Krater unternahmen. Zudem kamen 3 Journalisten ums Leben. Drei Vulkanologen überlebten den Ausbruch schwer verletzt. Unter den Überlebenden befand sich der amerikanische Vulkanologe Stanley Williams. Seine dramatischen Schilderungen wurde in dem autobiografischen Buch "Der Feuerberg. Wie ich den Ausbruch des Vulkans Galeras überlebte" veröffentlicht.
Dieser Ausbruch ereignete sich nicht ganz ohne Vorzeichen. Die Seismometer registrierten bereits Wochen zuvor außergewöhnliche Signale, die zu dieser Zeit aber niemand richtig interpretieren konnte. Die Seismogramme dieser Erschütterungen erinnerten in ihrer Gestalt an Schrauben und sie erhielten den Namen "Tornillos".
Für die Überwachung des Galeras ist das Instituto Colombiano de Geología y Minería (INGEOMINAS) verantwortlich. Die Mitarbeiter des Instituts wissen heute die eigentümlichen Signale richtig zu deuten und veranlassten ind er jüngeren Vergangenheit öfters Evakuierungen, wenn sich der Vulkan zu regen begann. Zuletzt kam es im Februar 2009 zur Evakuierung von 8000 Menschen aus der unmittelbaren Umgebung des Galeras.
Die nächst größere Stadt der Region ist Pasto. Von dort aus ist der Galeras relativ einfach per Auto zu erreichen. Die Stadt liegt nur ca. 7 Kilometer vom Vulkan entfernt.
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