Aschewolke am Colima.
Colima durchlief mehrere Phasen der Caldera-Bildung. Alle paar Jahrtausende scheint es zu einem großen Vulkanausbruch zu kommen, der Erdrutsche und Kollapse generiert. Einer der gewaltigsten Erdrutsche ereignete sich im Pleistozän. Erdrutschmassen legten eine Entfernung von 120 Kilometern zurück und mündeten in den Pazifischen Ozean. Dass zeigt, das Colima kein Jüngling im Vulkangeschäft mehr ist, sondern ein Senior. Seine Entstehung begann vor gut 5 Millionen Jahren.
Der aktuelle Vulkankegel hat mittlerweile eine Höhe von mehr 3850 Metern erreicht und wird vom 5 Kilometer entfernten Nachbar-Vulkan "Nevado de Colima" um gut 480 Meter überragt. Beim Nevado de Colima handelt es sich um einen in historischen Zeiten inaktiven Vulkan.
Der Colima war in den 1990iger Jahren besonders aktiv. Mehrfach wurden Dörfer in vulkannähe evakuiert, doch der ganz große Schlag blieb aus.
Seit 2001 wächst im Krater des Vulkans ein Lavadom. Immer wieder kommt es zu Ascheeruptionen und der Bildung pyroklastischer Ströme. Den stärksten Ausbruch der letzten Jahrzehnte verzeichnete man im Jahr 2005. Eine Eruptionswolke stieg über 9 Kilometer hoch auf und die Vulkanasche driftete 200 Kilometer weit. Lavabomben gingen in 4 Kilometer Entfernung vom Krater nieder und pyroklastische Ströme flossen über die Vulkanflanke. Vorsichtshalber wurden einige Dörfer evakuiert.
In den letzten Jahren steht Colima immer mal wieder in den Schlagzeilen. Meistens fällt er durch kleinere Eruptionen auf, oder durch starken Tremor. Doch ein neuer großer Ausbruch lässt auf sich warten.
Stand 2016