Mount Cameroon (auch Fako, oder Kamerunberg genannt) liegt in Kamerun und ist der höchste Berg im Westen Afrikas. Er erhebt sich 4095 Meter über die Küste des Golfes von Guinea. In der Nähe des Vulkans befindet sich die Provinzhauptstadt Buea. Als hot-spot Vulkan entstand er durch einen Mantelplume, der für den Vulkanismus dieser Region verantwortlich ist. Wie auf einer Perlenkette reihen sich hier mehrere Vulkane aneinander. Diese finden sich nicht nur auf dem Festland, sondern setzen sich in einer Kette vulkansicher Inseln fort. Diese Vulkankette befindet sich entlang der sogenannten Kamerunlinie. Auf ihr befindet sich auch das Maar Lake Nyos, dessen Ausgasung 1986 viele Todesopfer forderte.
Mount Cameroon bildet ein richtiges Vulkanmassiv das überwiegend aus Basalt und Trachybasalt besteht. Das Massiv bildete sich auf einem Grundgebirge aus präkambrischen metamorphen Gesteinen und Sedimenten aus der Kreide Zeit und dem Quartär. Mehr als 100 Schlackenkegel befinden sich auf der Flanke des Vulkanmassivs.
Der Kamerunberg zählt zu den ältesten, aktiven Vulkanen der Welt. Entsprechend alt sind die ersten historischen Überlieferungen von Vulkanausbrüchen. Schon ein Seefahrer aus dem antiken Karthago berichtete um 470 v. Chr. von einem Vulkanausbruch, ebenso der römische Chronist Plinius der Ältere.
Wie es für hot-spot-Vulkane typisch ist, erzeugen die hawaiianischen Eruptionen des Mount Cameroon Lavafontänen und Lavaströme. Die Ausbrüche ab dem 17. Jahrhundert sind zuverlässiger dokumentiert, dennoch könnte es durchaus sein, dass einige Eruptionen nicht beschrieben wurden. Im 19. und 20. Jahrhundert ereigneten sich je 7 Eruptionen. 1922 floss ein Lavastrom in den Ozean, 1999 stoppte ein Lavastrom 200 m vor der Küste.
Der letzte größere Ausbruch fand im Jahr 2000 statt. Der Ausbruch begann am 28. Mai und endete erst im September. An 2 Stellen öffneten sich Eruptionsspalten aus denen Lava floss. Auf den Spalten entstanden im Laufe der Eruption Schlackenkegel.
Ein kleiner Ausbruch soll sich im Februar 2012 ereignet haben. Touristen hörten Explosionsgeräusche.
Die verwitterte Lava bildet fruchtbare Böden und die Vulkanflanken werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Der Tourismus ist in Kamerun recht schwach entwickelt. Der Aufstieg auf den Vulkan soll nur mäßig schwer sein, trotzdem besteigen ihn nur ca. 2000 Touristen pro Jahr.
Mount Cameroon. © Yahoo