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Wann genau der Vulkan die Meeresoberfläche erreichte ist unklar, doch bereits 1907 wurde dort ein Schutzgebiet für Seevögel etabliert.
Aufgrund seiner abgelegenen Lage ist nur wenig über die Eruptionsgeschichte des Vulkans Bogoslof bekannt. Seit 1796 tauchten mehrere Lavadome auf, die die Insel erweiterten. 1883 wuchs ein Dom 600 m entfernt von Bogoslof Island und bildete dort Fire Island.
Ausführlicher dokumentiert wurde eine eruptive Phase im Jahr 1992: Piloten meldeten am 6. July eine 3 km hohe Aschewolke. In der folgenden Woche konnte man auf Satellitenfotos mehrere dieser Eruptionswolken ausmachen. In den nächsten 2 Wochen steigerte sich die Aktivität und Vulkanasche driftete bis Unalsaka. Ein neuer Lavadom wuchs auf der Nordseite der Insel. Am 24. July endete die Eruption.
Bis zum 12. Dezember 2016 blieb es still am Bogoslof. Zunächst wurden phreatische Eruptionen gemeldet. Der Krater lag Unterwasser in der nordöstlichen Bucht der schmalen Insel. Es folgten weitere Eruptionen, die das Gesicht der Insel stark veränderten.
Vulkanasche stieg bis zu 12 km hoch auf und es wurden vulkanische Blitze registriert. Zunächst wurden Teile der Insel durch die Explosionen zerstört und versanken im Meer. Im Laufe der eruptiven Phase lagerte sich immer mehr Material an, so dass die Insel zu wachsen begann. Bis Anfang Februar 2017 verdreifachte sich die Fläche der Insel auf über einen Quadratkilometer. Es bildete sich ein klassischer Krater mit einem Kratersee. Eine Serie von Luftaufnahmen verdeutlicht die Veränderungen anschaulich.
Das zuständige vulkanologische Observatorium ist das AVO. Von ihm stammen die Informationen und Bilder dieses Steckbriefes.
Bildquelle: © Sentinel/AVO - Schneider
Stand: März 2017