Top Vulkane
Aktive Vulkane
Weltweit werden ca. 1900 Vulkane als potenziell aktiv eingestuft. Darunter fallen alle Vulkane, die in den letzten 10.000 Jahren ausgebrochen sind. Erst wenn ein Vulkan länger als 10.000 Jahre nicht eruptierte, gilt er als erloschen. Dennoch gibt es Vulkane, die einen viel längeren Eruptionszyklus aufweisen und mehrere 100.000 Jahre pausieren können. Einer dieser Vulkane ist der Yellowstone-Vulkan.
Die meisten Vulkane liegen entlang der kontinentalen Nahtstellen der Erdkrustenplatten. Besonders zahlreich vertreten sind sie rund um den pazifischen Ozean. Daher nennt man diese Region auch "ring of fire". Die Vulkane hier sind meistens vom gefährlichen Subduktionszonen-Typ. Die Plattengrenzen rund um den Pazifik sind von konvergenter Art. Hier taucht die Ozeankruste unter den Kontinenten ab und wird im Erdmantel teilweise aufgeschmolzen. Die so entstehenden Schmelzen enthalten viel Wasser, das mit den Sedimenten des Ozeanbodens in die Tiefe gelangt. Das so entstehende Magma ist reich an Gasen und zähflüssig: die Vulkane hinter den Subduktionszonen neigen zu explosiven Ausbrüchen.
An den divergenten Plattengrenzen in den Ozeanen entstehen viele Unterwasservulkane. Diese sind nur zum geringen Teil in den eingangs erwähnten 1900 aktiven Vulkanen enthalten. Die tatsächliche Anzahl submariner Vulkane ist unbekannt. An einigen Stellen, wie auf Island, tauchen sie auf. Diese Vulkane fördern dünnflüssige basaltische Lava und die Ausbrüche sind weniger gefährlich. Ein ähnlicher Vulkantyp findet sich in kontinentalen Riftsystemen, wie dem ostafrikanischen Riftvalley. Oft bildet sich in den Kratern der Riftvulkane Lavaseen. Gelegentlich können diese Vulkane aber auch große explosive Eruptionen hervorbringen.
Mitten auf den Platten können "hot-spot" Vulkane entstehen. Hier wird das Magma durch ein schlauchähnliches Gebilde - einer Mantelplume - empor gepumpt. Da die Mantelplume im Erdinneren an einer Stelle verharrt und die Erdplatten über ihn hinweg wandern, entsteht über einem "hot-spot" oft eine Vulkankette. Die Inseln von Hawaii sind hier ein gutes Beispiel. Ozeanische Inselvulkane, die sich über einem "hot-spot" bildeten, fördern meistens dünnflüssige Basaltlava. Liegt der "hot-spot" jedoch unter einem Kontinent, wie es beim Yellowstone der Fall ist, werden überwiegend saure, zähe Laven gefördert. Diese Vulkane neigen zu mächtigen explosiven Eruptionen und Calderabildung.
Entsprechend ihrer Eruptionsart und der geförderten Lava-Art unterscheiden sich die Vulkane in ihrer Morphologie. Es gibt verschiedene Vulkantypen: Spaltenvulkane, Schildvulkane, Stratovulkane, Calderavulkane, Domvulkane und Schlackenkegel sind die häufigsten Vulkantypen.