Die Hotelanlagen sind überwiegend gepflegt und es finden sich Häuser in den unterschiedlichsten Kategorien. Es gibt natürlich auch einfache Pensionen und Privatunterkünfte, doch die großen Ressort-Hotels dominieren. Camping ist weniger verbreitet, doch es gibt für Wohnmobile einige Stellplätze: wer diese Reiseart bevorzugt, kann mit einer Fähre anreisen. So fährt einmal in der Woche eine Fähre von Cadiz auf dem spanischen Festland nach Arrecife. Die Fahrt dauert 31 Stunden.
Die Landschaft der Insel ist karg und wird von den vulkanischen Gesteinsformationen unterschiedlichen Alters geprägt. Im Nordwesten Lanzarotes liegt das jüngste Vulkanfeld der Insel: Die Montanas del Fuego sind im Timanfaya Nationalpark geschützt und stellen eine der Hauptattraktionen auf Lanzarote dar. Die Kasse hat täglich zwischen 9:00 bis 16:45 Uhr geöffnet. Die letzte Rundfahrt mit dem Bus beginnt um 17 Uhr. In den Ferien muss man sich auf lange Wartezeiten einrichten, besonders wenn man gegen Mittag kommt. Dann bildet sich oft eine kilometerlange Autoschlange an der Zufahrtstraße bis zum Parkplatz am Islote de Hilario. Oft entdeckt man diese erst nach dem Bezahlen am Kassenhäuschen. Wer hier steht, muss sich auf eine lange Wartezeit einrichten.
Voll kann es auch an den anderen Sehenswürdigkeiten der Insel zugehen, zumindest in der Hauptsaison. Die meisten Touristenattraktionen haben etwas mit der vulkanisch geprägten Landschaft Lanzarotes zu tun oder/und mit dem Insel-Star-Architekten César Manrique. Er verwandelte so manche Lavahöhle in ein futuristisch anmutendes Kunstobjekt, schuf in einem alten Lavasteinbruch einen Kakteengarten oder errichtete einen Aussichtspunkt auf steilen Klippen.
Der Blick schweift weit vom Mirador del Rio: Man sieht nicht nur das 600 m hohe Massiv von Famara und die Insel La Craciosa, sondern fast die gesamte Westküste der Insel. Von hier aus sind es nur ein paar Steinwürfe bis zur Cueva de los verdes, oder der Jameos de Agua. In der César-Manrique Stiftung erfährt man alles Wissenswerte über den Ausnahme-Architekten. Und von hier aus ist es nicht weit bis zum Monumento al Campensino. Das Agrarmuseum ist eigentlich den Landwirten der kargen Insel gewidmet, selbst wenn die haushohe Skulptur aus Tanks alter Fischerboote errichtet wurde. Doch auch hier geht es nicht ohne die Vulkane. Das Museum wurde auf einem alten Basalt-Lavastrom errichtet. Dort hinein wurde ein riesiger Saal gebaut, in dem sich ein Restaurant befindet.
Natürlich gibt es auf Lanzarote noch die Strände, die zu einem Bad im kalten Atlantik einladen. Die bekannten Papagayo-Strände befinden sich am Südwestende der Insel. Sie sind über eine Piste auf der Rubicón-Ebene zu erreichen und stehen unter Naturschutz. An der Piste steht ein Kassenhäuschen, an dem man ein paar Euro Eintritt zahlen muss. Kostenlos sind hingegen die Strände bei Arrecife oder der Costa Teguise.
Beim Ort Orzola gibt es nicht nur tolle Fischrestaurants, sondern auch eine kleine Lagune mit Sandstrand. Die Lagune ist flach und liegt vor hohen Wellen geschützt. Als Windschutz dienen kleine Mauern aus Lavagestein, die vermutlich von früheren Touristen aufgeschichtet wurden. Allerdings kann man hier eine unangenehme Überraschung erleben: einige der Steinburgen stehen im Gezeitenbereich des Strandes und sind nur während der Ebbe trocken!
Kurzinfos
Anreise: Der Internationale Flughafen von Arrecife ist Ausgangspunkt der meisten Lanzarote-Reisen. Man kann aber auch mit der Fähre übersetzten.Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst. Zur Hauptreisezeit und Ostern ziemlich voll.
Preise: Wie auf den meisten Inseln der Erde sind die Lebenshaltungskosten höher als auf dem Festland. In der Nebensaison moderat. Eintrittspreise meistens zwischen 10 und 15 Euro
Stand 2018