Löwe in der Masai Mara.
Auf Safari in Kenia
Safari-Urlauber treffen hier die big five an: Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe. Bevor die Touristen auf Safari gingen, waren die big five Ziel von Großwildjägern. Die Tiere leben überwiegend in den geschützten Nationalparks: Masai Mara, Amboseli und Tsavo sind die Bekanntesten. Dazu gesellen sich viele kleinere Parks, wie Hellsgate, Nakuru und Bogoria. Letztgenannte sind Schutzgebiete an den Sodaseen. Diese markieren den Verlauf des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Entlang jener tektonischen Nahtstelle droht der Afrikanische Kontinent zu zerbrechen, was allerdings erst in einigen Millionen Jahren der Fall sein dürfte. Diese Naht ist auch für den Vulkanismus des Landes verantwortlich. Zahlreiche Vulkane liegen auf der Grabenschulter: Mount Kenya und Kilimandscharo dürften die bekanntesten sein. Viele Bergsteiger kommen nach Kenia, um den höchsten Berg Afrikas zu besteigen.Strände in Kenia
Kenia liegt am Indischen Ozean und verfügt über eine gut 350 km lange Küstenlinie mit traumhaften Stränden. Touristischer hot spot mit internationalem Flughafen ist die alte Hafenstadt Mombasa. Nach der Landeshauptstadt Nairobi ist Mombasa die 2. größte Stadt des Landes. Hier leben fast 1.000.000 Menschen. Die meisten Touristen reisen von Mombasa Richtung Süden zum Diani Beach. Der 25 Kilometer lange Küstenabschnitt weißt sich durch einen breiten und sanft abfallenden weißen Sandstrand aus. Das touristische Zentrum der Küste liegt 35 km von Momabsa entfernt.Reisen in Kenia
In Kenia gibt es 4 unterschiedliche Reisemodelle. Als Strandurlauber verbringt man die meiste Zeit in der Nähe des Hotels. Ausflüge lassen sich pauschal Buchen, oder individuell per Taxi organisieren. Ganz mutige verwenden die privat betriebenen Kleinbusse, welche Matuatus genannt werden.Safari-Urlauber mieten sich für gewöhnlich einen entsprechenden Jeep mit Fahrer und Guide, bzw. buchen einen Platz in einem Jeep über einen Safari-Veranstalter. Diese Reiseart ist relativ bequem. Zudem hat man mit Hilfe eines Führers die besten Chancen die anvisierten Tiere zu sehen.
Reiseerfahrene Afrikaurlauber haben die Möglichkeit einen Wagen ohne Fahrer zu mieten, um das Land auf eigenen Faust zu erkunden. Allerdings sind Wege schlecht beschildert, der Verkehr oftmals chaotisch. Die Hauptrouten sind meistens verstopft, da sich endlose LKW-Karawanen an Steigungen stauen. Nebenrouten sind in schlechtem Zustand, allerdings gibt es hier in den letzten JAhren einige Verbesserungen. Es empfiehlt sich mindestens ein SUV zu mieten, am besten mit ordentlicher Bodenfreiheit von mehr als 20 cm und Allradantrieb. Ohne gelangt man in den Nationalparks schnell an seine Grenzen.
Gut betuchte Kenia-Reisende buchen Flugsafaris. Hier wird man z.b, von Mombasa aus mit Kleinflugzeugen direkt in die Nationalparks geflogen. Dort steigt man auf Safari-Jeeps um.
Übernachten in Kenia
In Kenia gibt es eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten unterschiedlichster Preiskategorien. Einfache Homestays, Jugendherbergen und Pensionen sind selten etwas für Europäer. Dennoch gibt es einige relativ günstige Hotels in den Städten, die ich als Bewohnbar bezeichnen würde. Die Preise hier fangen so bei 50 Euro pro Nacht an.Im Einzugsbereich der Nationalparks liegen oftmals Camps. Hier wohnt man in Hütten, oder Zelten mit festem Boden und Betten. Das Preisniveau ist sehr inhomogen. Es gibt durchaus preisgünstige Camps (ab 30 Euro) in denen man wohnen kann. Doch generell muss man schon 3-stellige Beträge pro Nacht bezahlen, besonders, wenn man Vollpension genießen möchte.
Lodges sind sehr beliebt und komfortabel. Manche sind regelrecht als Luxuriös zu bezeichnen. Doch Luxus hat auch seinen Preis: besonders Lodges in Nationalparks schlagen kräftig zu und verlangen Preise um 1000 Euro pro Nacht für eine 3-köpfige Familie. Ein Tipp: wer sich das nicht leisten kann, oder mag, aber trotzdem einen Hauch von Luxus haben möchte, der kann als Tagesgast solche Lodges besuchen. Kaffeetrinken, Mittagessen, oder sogar den Pool (gegen Gebühr) benutzen, ist vielerorts möglich.
Unterwegs in den Nationalparks
Natürlich ist der Eintritt in den Nationalparks nicht umsonst. Ausländer müssen sogar mit horrenden Gebühren rechnen. Diese liegen zwischen 50 und 80 Dollar pro 24 Stunden. Bei der Ausfahrt wird die Länge des Aufenthaltes oftmals kontrolliert. Einheimische bezahlen deutlich weniger. Leider bekommt man nur selten vernünftige Auskunft bei der Einfahrt in den Nationalparks. Selbst auf direktes Nachfragen wurde ich bereits bewusst falsch informiert. Auch wird es oftmals versäumt, auf den Straßenzustand hinzuweisen. So erlebte ich bei meiner letzten Keniareise, dass im Amboseli Nationalpark wichtige Straßen unpassierbar waren, da sie unter Wasser standen.Generell darf man in den Nationalparks das Fahrzeug nicht verlassen. Es sind also riesige drive-through-zoos. Aussteigen ist nur an speziell ausgewiesenen und gesicherten Picknick-Bereichen erlaubt. Speziell für kleine Kinder kann es langweilig werden, den ganzen Tag im Auto zu verbringen. Da hilft es dann auch nicht dem x-ten Elefanten zu begegnen.
Fotografieren in Kenia
In Kenia bieten sich eine Vielzahl Fotomotive. Nicht zuletzt hat der moderne Safari-Urlauber das Gewehr durch die Kamera ersetzt und schießt Fotos, anstatt Tiere. Ich benutze auf Safari meistens längere Brennweiten bis zu 600 mm Brennweite im Kleinbildformat. Diese wollen natürlich stabilisiert sein. Wenn ich alleine fahre, dann baue ich meistens mein Stativ durchs Fenster auf. In einem Safariwagen wird es schwieriger. Entweder kommt ein Klemmstativ zum Zug, oder der Erbsensack. Wenn ansonsten keine Passagiere an Bord sind, kann man auch das Stativ im Wagen aufbauen und von der offenen Dachlucke aus Fotografieren. Menschen sollte man immer erst fragen, ob sie einverstanden sind. Auf Märkten sieht man schnell böse guckende Gesichter, wenn man anfängt ungefragt zu fotografieren. Picture-Money ist üblich, besonders bei Masai.Sicherheit in Kenia
Die meisten Hotelanlagen sind umzäunt und gesichert. An den Einfahrten gibt es Schranken und Kontrollen. Alleine dass verdeutlicht, dass Einbrüche und Diebstähle keine Seltenheit sind. Man muss auch mit Überfällen, Geiselnahmen, Erpressungen und Betrug rechnen. Nachts sollte man nicht auf den Straßen unterwegs sein. Mir selbst ist dort noch nie etwas passiert. Allerdings wurde ich von Polizisten beschissen, als ich als Selbstfahrer in einer Polizeikontrolle geriet. Angeblich stimmte die Versicherung des Mietwagens nicht, was mich ein Bestechungsgeld von 40 USD kostete um vermeintlichen Unangenehemlichkeiten auf der Polizeiwache zu entgehen.Stand 2018