Der Dom Santa Maria del Fiore. ©Jonathan Körner
Florenz ist Landeshauptstadt der italienischen Region Toskana. Im 19. Jahrhundert war die Stadt sogar Hauptstadt Italiens. Allerdings währte der Ruhm nur 5 Jahre lang. Heute leben in der Metropole mehr als 380.000 Menschen.
Geografische Lage von Florenz
Durch die Altstadt von Florenz fließt der Fluß Arno. Der Fluß ist für Florenz von besonderer Bedeutung, denn er war im Mittelalter Lebensader der Stadt. Als Schifffahrtsweg stellte er die Versorgung sicher und ermöglichte den Aufstieg Florenz als bedeutendes Handelszentrum. Zugleich brachte der Fluß Verdeben über die Stadt, da Hochwasser oft große Zerstörungen anrichtete. Im Norden und Westen wird Florenz vom Gebirgszug des Apennins begrenzt, wo auch die Vulkane der Toskana liegen. Im Süden schließen sich die Hügel des Weinanbaugebiets Chianti an.Bilder aus Florenz
Der Ponte Vecchio ist die älteste Brücke bei Florenz. ©Giuseppe Mondi
Typische Hügel-Landschaft der Toskana. ©Holger Link
Florenz und die Geschichte
Bei Tourisen ist Florenz sehr beliebt. Jährlich besuchen über 4 Millionen Besucher Florenz, um die historischen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Die Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.Florenz ist eine geplante Stadt, die im Jahre 59 v.Chr. von Julius Cäsar als Militäranlage gegründet wurde. Die Planung am Zeichentisch spiegelt sich noch heute im geometrischen Verlauf der Straßen wieder.
Im Mittelalter gewann Florenz an Bedeutung und gilt als Geburtsort der Renaissance. Die Stadt blühte unter der Herrschaft der Medicis auf und wurde zur wichtigsten Wirkungsstätte der Künstler und Gelehrte. Dante, Donatello, Botticelli, Michelangelo, Machiavelli, Leonardo da Vinci und Galileo Galilei lebten und wirkten in Florenz.
Eigentlich ist die gesamte Stadt ein Kunstwerk. Unzählige Kirchen, Villen, Museen, Brücken und Plätze mit Statuen berühmter Künstler gibt es in Florenz in Hülle und Fülle. Im Spätmittelalter zählte Florenz zu den reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts.
Berühmte Bauwerke in Florenz
Bekannteste Bauwerke sind der Dom mit dem angrenzenden Baptisterium und der Palazzo Vecchio mit dem eckigen Campanile.Der Dom Santa Maria del Fiore ist vor allem wegen seiner eindrucksvollen Kuppel bekannt. Diese wurde von Filippo Brunelleschi konstruiert. Der Dom wurde vom 12. bis 14. Jahrhundert errichtet. Im Süden des Doms befindet sich der Campanile des Giotto. Das vor der Kirche gelegene Baptisterium San Giovanni ist nicht nur wegen seines secheckigen Grundrisses bekannt, sonder auch wegen der Paradiespforte. Die beeindruckende Tür wurde von Lorenzo Ghiberti geschaffen und zeigt Bronzetafeln mit Motiven aus dem Alten Testament.
Zentrum der historischen Altstadt ist die Piazza della Signoria vor dem Palazzo Vecchio. Auf der Piazza stehen zahlreiche Kopien bedeutender Statuen wie Michelangelos David und der Neptunbrunnen. Die Originale findet der Besucher in den Uffizien, einem Museeum seitlich der Piazza.
Florenz und die Erdbeben
Die Kunstwerke in den Uffizien überdauerten die Jahrhunderte, dennoch schwebt das Damokles-Schwert der Zerstörung über ihnen: In der Toskana könnte sich jederzeit ein starkes Erdbeben ereingen, welches David und Co zerstören könnte. Im letzten Jahrhundert gab es bereits 2 starke Erdbeben in der Toskana. Diese erschütterten die Gegend bei Fivizzano und Vicchio. Letzt genannter Ort liegt nur wenige Kilometer nordöstlich von Florenz. Die behörden wissen von der drohenden Gefahr, versäumten es bis jetzt allerdings, die einmaligen Kunstwerke entsprechend zu sichern.Subtiler ist die Gefahr, welche von den Vulkanen der Toskana ausgehen. Der größter der toskanischen Vulkane ist der Monte Aminata im Süden der Toskana. Dieser ruht genauso, wie der anderen Feuerberge der Region. Dafür sind sie für eine Reihe heißer Quellen verandtwortlich, in denen es sich prima Baden lässt.
Stand 2018