Als Schädlinge bezeichnet man in erster Linie Kleinlebewesen und Pflanzen, die sich negativ auf die Ökosphäre auswirken und andere Organismen schädigen können. Für gewöhnlich richten Schädlinge Schaden an Wirtschaftsgütern (inbesondere Nahrungsmitteln) des Menschen an. Treten Schädlinge in großer Zahl auf, spricht man von einer Plage. Dann kann die Ernährung zahlreicher Menschen gefährdet werden.
Zu den tierischen Schädlingen zählen überwiegend Insekten wie Heuschrecken, Blattläuse, diverse Käferarten( Borkenkäfer), Würmer, Termiten, aber auch Nagetiere wie Ratten und Mäuse.
Außerdem können viele Schädlinge Krankheiten übertragen und somit Epidemien und Pandemien auslösen.
Zu den pflanzlichen Schädlingen gehören viele Schimmelpilze.
Zu den biblischen Plagen zählen die Heuschrecken. Schon vor Jahrtausenden fürchteten die Menschen ihr Auftreten. Die Tiere können in riesigen Schwärmen auftreten und ganze Landstriche kahlfressen. Die flächenhaft auftretenden Schwärme können zig Millionen Tiere enthalten und sich über mehrere Quadratkilometer erstrecken. Ein Schwarm von 1 Quadratkilometer Größe frisst pro Tag soviel wie 35.000 Menschen. Eine Heuschreckenplage kann zu Hungersnöten führen.
Mäuse und Ratten werden in großer Stückzahl ebenso zu Nahrungskonkurrenten des Menschen. Sie bedienen sich besonders Gerne aus Getreidespeichern.
Käfer, Würmer und Termiten laben sich gerne an Holz. Borkenkäfer können ausgedehnte Waldgebiete befallen und das Absterben der Bäume verursachen. Holzwürmer und Termiten wüten gerne in Holzbauten und können sie schädigen.
Blattläuse, aber auch Milben stellten schon manchen Landwirt vor ungeheure Herausforderungen und Schimmelpilze können in Silos großen Schaden anrichten. Auch sogenannte Unkräuter verursachen Probleme in der Landwirtschaft. Darüber hinaus können sich höhere Pflanzen wie der phototoxische&xnbsp;Riesenbärenklau flächenhaft ausbreiten und andere Pflanzenarten verdrängen. Ein weiteres Problem stellt die Algenblüte in den Küstenregionen dar.
Heutzutage versucht man den Plagegeistern mit Gift entgegenzutreten. Das massenhafte Einsetzen von Pestiziden und anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln führt seinerseits zu massiven Problemen wie kontaminierte Böden, verschmutztes Wasser und hohen Krebsraten bei Menschen. Aber auch der Einsatz von Tieren, deren Beute die Schädlinge sind kann neue Probleme verursachen. Last, but not least versucht man neuerdings mit Hilfe der Gentechnik gegen Plagegeister vorzugehen. Mit bisher unabsehbaren Folgen.
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