Das Coronavirus SARS-CoV-2 (schweres akutes respiratorisches Syndrom-Coronavirus-2) kann die Erkrankung COVID-19 auslösen. Ursprünglich wurde sie als Atemwegserkrankung eingestuft, doch mittlerweile gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die Erkrankung oft systematisch verläuft und viele Organe schädigen kann.
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem Virus um eins aus der Familie der Coronaviren. Coronaviren sind alltäglich und sind für gut 1/3 aller Erkältungskrankheiten verantwortlich. Allerdings handelt es sich bei SARS-CoV-2 um eine neuartige Mutation, die von Tieren auf den Menschen übergesprungen sein soll. Solche Zoonosen kommen immer wieder vor, z.B. war das SARS-Coronavirus von 2002 solch ein Virus. Als ursprüngliche Wirtstiere stehen Fledermäuse in Verdacht.
Erstmalig wurde das neuartige Coronavirus Ende 2019 entdeckt. Es wurde zuerst bei Infizierten in der chinesischen Stadt Wuhan nachgewiesen und löste weltweit die COVID-19-Pandemie aus.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die neuartige Erkrankung am 30. Januar 2020 als "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ein. Erst am 11. März 2020 wurde die Infektion als Pandemie eingestuft.
Das Coronavirus überträgt sich in erster Linie über Tröpfcheninfektionen und durch Aerosole. Schmierinfektionen sind wahrscheinlich ebenfalls möglich, wobei nicht nur der Mund-Nasenraum als Eintrittspforte in den Körper gilt, sondern auch die Augen.
Häufigste Symptome der Erkrankung COVID-19 sind:
- Fieber
- Trockener Husten
- Müdigkeit
- Gliederschmerzen
- Halsschmerzen
- Durchfall
- Bindehautentzündung
- Kopfschmerzen
- Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns
- Verfärbung an Fingern oder Zehen oder Hautausschlag
Zu Beginn der Pandemie gab es keine wirksame Therapie und entsprechend hoch war die Sterblichkeit Infizierter. Da die Dunkelziffer nicht bekannt war und die Menschen weitestgehend unvorbereitet von der Pandemie heimgesucht wurden, nahm man eine weitaus höhere Sterblichkeit als etwas bei einer Grippe-Pandemie an. Die COVID-19 Infektion wurde oft mit SARS, oder MERS verglichen. Beide Erkrankungen gingen ebenfalls auf zoonotische Coronaviren zurück. SARS verlief in fast 10% der Fälle tödlich. Bei MERS lag die Mortalität bei 34,4%. Doch diese Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Nach neuen Erkenntnissen liegt die Sterblichkeit bei weniger als 0,4% und ist damit ähnlich hoch wie bei einer ausgeprägten Grippe-Pandemie, allerdings höher als bei einer saisonalen Grippe.
Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion
Als Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion mit dem Coronavirus wurden die AHAL-Regeln eingeführt. Sie stehen für:- Abstand halten
- Hygiene beachten
- Alltagsmaske (Mund-Nasen-Bedeckung) tragen
- regelmäßiges Lüften
Corona-Impfstoff
Viele Pharmakonzerne arbeiten unter Hochdruck an einem Impfstoff gegen das Coronavirus und verbreiten Optimismus. Skeptiker halten dagegen, dass es bisher noch nie einen Impfstoff gegen Coronaviren gab. Im allgemeinen wird ein Impfstoff für 2021 erwartet, wobei das Zulassungsverfahren beschleunigt wird. Über die potenzielle Wirksamkeit eines frühen Impfstoffs kann nur spekuliert werden. Experten rechnen mit einer Wirksamkeit von ca. 70%. Selbst wenn es einen Impfstoff geben sollte, ist damit die Pandemie nicht beendet. Das Coronavirus wird uns sehr wahrscheinlich lange erhalten bleiben und zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens führen. Letztendlich müssen wir lernen mit dem Risiko einer zusätzlichen Infektionskrankheit zu leben. Bisher gelang es nur ein Virus mittels Impfung auszurotten und das war das Pocken-Virus. Die weltweiten Impfkampagnien dauerten Jahrzehnte. Die Sterblichkeit bei einer Pocken-Infektion belief sich auf 30%. Im 20. Jahrhundert starben ca. 400 Millionen Menschen an den Folgen einer Pockeninfektion!Herkunft von SARS-CoV-2
Im Dezember 2019 traten im chinesischen Wuhan ungewöhnlich viele Lungenentzündungen auf, an die zahlreiche Menschen starben. Nur mit Verzögerung kam man dem Virus auf die Spur. Es soll seinen Ursprung auf einem Tiermarkt in Wuhan haben, wo es von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sein könnte. Mutmaßungen zufolge, könnte das Virus auch bei einem Laborunfall in einer nahegelegenen Forschungsanlage freigesetzt worden sein und sogar künstlichen Ursprungs sein. Tatsächlich gibt es Berichte, nach denen bereits im November 2019 zahlreiche Menschen an einer geheimnisvollen Atemwegserkrankung in Italien und Frankreich starben. Dort lagen die ersten europäischen Hotspots mit hoher Mortalität und Überlastung der Gesundheitssysteme, was sehr wahrscheinlich auf falsches Krisenmanagement zurückzuführen war. Die Infektion verbreitet sich überwiegend über Superspreading-Events, bei denen eine infizierte Person zahlreiche weitere ansteckt. Eines der ersten Superspreading-Events wurde im österreichischen Skiort Ischgel nachgewiesen. Auch hier versagte das Krisenmanagement.Weiterführende Links: Corona-Nachrichten im Blog.
Online seit Oktober 2020. Grafik: © CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM