Der Name Hurrikan (Hurrican) stammt von den indigenen Ureinwohnern der Karibik und geht wahrscheinlich auf Huracán zurück, einem Sturm-Gott der Maya. Der Begriff tauchte zum ersten Mal in europäischen Schriften 1511 auf.
Hurrikane treten zu bestimmten Jahreszeiten gehäuft auf, dann das Wasser der Ozeane warm genug ist: im Atlantischen Ozean und im zentralen Nordpazifik dauert die Hurrikan-Saison vom 1. Juni bis zum 30. November, im östlichen Nordpazifik beginnt sie am 15. Mai.
Ein tropischer Sturm wird zum Hurrikan, wenn er eine Windgeschwindigkeit von mindesten 118 km/h hat. Das entspricht einer Windstärke von 12 auf der Beaufort-Skala.
Hurrikane und andere Wirbelstürme werden gemäß der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala kategorisiert. Es gibt 5 Kategorien, die gemäß der Windgeschwindigkeit und Luftdruck eingeordnet werden:
Kategorie | Zerstörungspotenzial | Windgeschwindigkeit in km/h | Luftdruck in hPa |
1 | gering | 119 bis 153 | größer als 980 |
2 | mäßig | 154 bis 177 | 965 bis 979 |
3 | hoch | 178 bis 209 | 945 bis 964 |
4 | sehr hoch | 210 bis 249 | 920 bis 944 |
5 | verwüstend | größer als 250 | kleiner als 920 |
Hurrikane in den USA
Hurrikans treten in den USA meistens in den südöstlichen Bundesstaaten entlang des Atlantiks und des Golfs von Mexiko auf. Die meisten Stürme bilden sich dabei im Atlantik und ziehen vor den USA über die Karibik hinweg, wo sie oft große Schäden verursachen. Während ihres Landfalls auf den Inseln verlieren die Wirbelstürme zunächst an Kraft, doch über dem warmen Wasser der Karibik oder des Golfs von Mexiko erhalten sie neue Energie und nehmen an Stärke zu.Nachdem sie die Karibik passiert haben, können die Hurrikans verschiedene Routen nehmen. Einige ziehen entlang der südöstlichen Küste der USA, während andere nach Westen in den Golf von Mexiko abbiegen. Die Golfküste der USA, einschließlich der Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Teile von Florida, ist aufgrund des warmen Wassers und der günstigen atmosphärischen Bedingungen eine stark betroffene Region.
Die stärksten Hurrikane der USA
Die jährlichen Schadenssummen die durch Hurrikans in den USA verursacht werden, können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Intensität und Häufigkeit der Stürme sowie die betroffenen Gebiete. In der Vergangenheit gab es Jahre mit vergleichsweise geringen Schäden, während andere Jahre durch besonders zerstörerische Hurrikans gekennzeichnet waren.Der teuerste Hurrikan der USA traf das Land im Jahr 2005: die von Hurrikan Katrina verursachten Schäden wurden auf etwa 161 Milliarden US-Dollar geschätzt. Kathrina richtete auch die größten Zerstörungen an und zeichnete sich für 1836 Todesfälle verantwortlich. Das war die größte Opferzahl aller Stürme in den USA. Die zweithöchsten Schadenssummen entstanden im Jahr 2017 und wurden von Hurrikan Harvey in Texas angerichtet. Die Schätzungen der Gesamtschäden betrugen rund 125 Milliarden US-Dollar.
Hier eine Liste der US-amerikansichen Hurrikans mit den stärksten Windgeschwindigkeiten bis zum Jahr 2020:
- Hurrikan "Camille" (1969): "Camille" erreichte Windgeschwindigkeiten von rund 305 km/h und traf die Küste von Mississippi. Es wird als einer der stärksten Hurrikans betrachtet, die das Festland der Vereinigten Staaten je getroffen haben.
- Hurrikan "Labor Day" (1935): Dieser Hurrikan erreichte eine maximale Windgeschwindigkeit von etwa 295 km/h und traf die Florida Keys mit verheerender Wirkung.
- Hurrikan "Andrew" (1992): "Andrew" erreichte Windgeschwindigkeiten von etwa 280 km/h und traf Florida und Louisiana. Es war einer der kostspieligsten Hurrikans in der Geschichte der USA.
- Hurrikan "Wilma" (2005): "Wilma" erreichte Windgeschwindigkeiten von etwa 295 km/h und traf Florida. Es war der stärkste Hurrikan, der im Atlantik gemessen wurde, und verursachte erhebliche Schäden in Florida und Mexiko.
- Hurrikan "Charley" (2004): "Charley" erreichte Windgeschwindigkeiten von etwa 280 km/h und traf Florida. Er verursachte erhebliche Schäden und war Teil einer Serie von vier Hurrikanen, die innerhalb weniger Wochen Florida trafen.