Überflutungen zählen zu den häufigsten Naturkatastrophen weltweit. Oft kommt es zu Überflutungen, wenn Hochwasser führende Bäche und Flüsse über die Ufer treten. Aber auch Springfluten und Überflutungen durch Tsunamis stellen ernste Bedrohungen dar. Besonders schlimme Flutkatastrophen ereignen sich durch Starkregen in Folge von Stürmen. Im Zuge des Klimawandels nimmt die Anzahl von Flutkatastrophen zu.
Überflutungen an Flüssen
Hochwasser tritt am häufigsten in Flusstälern auf. Schneeschmelze und starke Regenfälle können Flüsse über die Ufer treten lassen und ganze Landstriche überfluten. Dabei spielt auch der Mensch eine Rolle: Die Begradigung und Eindämmung von Flüssen begünstigt die Entstehung von Hochwasser, da häufig die natürlichen Überflutungsflächen der Flüsse verbaut wurden. In Deutschland kommt es immer wieder zu Überflutungen an den großen Flüssen. Besonders Rhein, Donau und Elbe sind betroffen. Im neuen Jahrtausend gab es bereits 2 Jahrhundertfluten entlang der Elbe.Hochwasser ist ein natürliches und saisonal wiederkehrendes Phänomen in praktisch jedem großen Flusssystem der Erde. Es kann durchaus positive Eigenschaften haben und bestimmt in vielen Kulturen das Leben. So orientierten sich erste Kalender in Ägypten an dem Nilhochwasser. Es überflutete die Felder am Flussufer. Die mitgebrachten Schlammmassen waren natürlicher Dünger. Zudem wirkt ein Hochwasser auch reinigend auf die Landschaft. Probleme entstanden erst, als der Bevölkerungsdruck immer mehr Menschen veranlasste direkt am Ufer der Flüsse zu bauen und diese zu verbauen. Der Bau des Assuanstaudamms reguliert seit einigen Jahrzehnten das Nilhochwasser, wodurch sich mehr Probleme als Vorteile ergeben. Die Bauern müssen nun teuren Kunstdünger kaufen und das Becken des Stausees wird zu sedimentiert und mit Schlamm aufgefüllt.
Während die Pegelstände großer Flüsse meistens vergleichsweise langsam steigen und die Menschen sich in Sicherheit bringen können, geht vor allem von kleinen Gebirgsflüssen eine größere Gefahr aus. Hier können weit entfernte Niederschläge zu einer plötzlich auftretenden Flutwelle führen, die besonders für Wanderer und Wassersportler eine große Gefahr darstellt. Diese Flutwellen können eine Höhe von mehreren Metern erreichen und sehr schnell erscheinen. Besonders in Schluchten bleibt kaum noch Zeit zur Flucht. In den letzten Jahren nahm auch die Häufigkeit von Katastrophen zu, die durch solche Sturzfluten in Gemeinden angerichtet wurden. Selbst Deutschland blieb davon nicht verschont.
Flutkatastrophe durch Unwetter und Stürme
An Meeresküsten können Stürme und Hurrikane durch starke Niederschläge Hochwasser verursachen, aber auch durch hohe Wellen die Deiche überspülen oder brechen lassen. Solche Flutkatastrophen nahmen in den letzten Jahrzehnten drastisch zu. Sie treffen vor allem tropische und subtropische Regionen entlang des Indischen Ozeans und der Karibik bis zum Golf von Texas.In unseren Breiten können atlantische Tiefausläufer starke Stürme verursachen und Sturmfluten entlang der Nordseeküsten anrichten. Legendär ist die Sturmflut, die 1962 Teile von Hamburg zerstörte.
Weiterführende Links:
Nachrichten zu Überflutungen im Newsblog
Aufräumen nach der Ahrtal-Katastrophe im Jahr 2021
Bildbericht zum Hochwasser Elbe 2013 und hier das Video Elbehochwasser 2013.
Erscheinungsjahr: 2019. Foto: © Marc Szeglat