Von einer Dürre spricht man, wenn Niederschläge über längere Zeit ausbleiben und es dadurch zu einer Wasserknappheit kommt. Der Boden trocknet aus. Pflanzen und Tiere leiden unter der Trockenheit, wodurch sich ihr Wachstum einschränkt. In extremen Fällen können Pflanzen vertrocknen und Tiere sterben.
Eine Dürre kann besonders während der Sommermonate zur Katastrophe führen: Ernteausfälle bedingen Hungersnöte und natürlich besteht die Gefahr, dass auch Menschen verdursten.
Von einer Dürre besonders betroffen sind Regionen in den Subtropen, in denen es oft überdurchschnittlich warm ist. Zudem spielt die Morphologie einer Region eine Rolle, wie die Niederschläge verteilt sind. In Höhenlagen, oder im Regenschatten von Gebirgen können Dürren auch in gemäßigten Zonen auftreten. Zunehmend leiden aber auch die Mittelmeer-Staaten unter Dürreperioden. Dürreperioden sind klimatisch bedingt und tauchen in betroffenen Regionen immer wieder auf. Das Klima unseres Planeten ändert sich auf natürliche Weise und durchläuft verschiedene Perioden. Diese hängen zum Teil auch von astronomischen Faktoren ab, die langjährige Zyklen durchlaufen. So können sich die Klimazonen und damit die Niederschlagsverteilung verschieben.
Der Mensch greift mehr und mehr in das Klimageschehen ein. Der Ausstoß von Treibhausgasen verursacht nicht nur eine globale Erwärmung, sondern auch eine Änderung in der Verteilung der Niederschläge. So leiden immer mehr Gegenden unter Dürreperioden, die zuvor nicht betroffen waren. Dabei muss es nicht unbedingt warm sein, damit Niederschläge ausbleiben. Die Polregionen sind Eiswüsten mit recht geringen Niederschlagsmengen. Durch die globale Erwärmung wird aber auch immer mehr Wasser verdampft und die Temperatur der Ozean steigt. Dies bedingt einen Rückkopplungseffekt, denn der Wasserdampf fungiert als zusätzliches Treibhausgas. Während in einigen Regionen Dürre herrscht, regnet es woanders zu viel und es kommt zu Überflutungen.
Selbst Deutschland wurde im Sommer 2018 von einer ungewohnten Dürre heimgesucht. Es kam zu Ernterückgängen bei Getreide und Gemüse. Ein Grund für die Dürre waren Veränderungen im Jetstream und damit eine außergewöhnlich lang anhaltende Schönwetterlage mit beständigen Hochdruckgebieten.
Klassische Dürregebiete sind die Randzonen großer Wüsten, wie die Sahel-Zone im Süden der Sahara. Diese Zone erstreckt sich auf einer Breite von 7500 km von Westafrika bis nach Ostafrika quer durch den gesamten Kontinent und erreicht eine Breite bis zu 800 km.
Eine Dürre könnte auch durch das "global dimming" in Folge der Luftverschmutzung verstärkt werden. Durch die Abdunklung der Erde in besonders belasteten Regionen wird weniger Wasser verdunstet, was zu einem Rückgang der Niederschläge führen könnte.
Ein weiteres Problem langanhaltender Trockenheit ist die Entstehung von Waldbränden. Im Zuge des Klimawandels sind der Südwesten der USA, aber auch Südeuropa, Australien, Indonesien und Amazonien stark betroffen. Viele dieser Brände sind auf Brandstiftung und Brandrodung zurückzuführen. Großflächige Brände verstärken durch den Ausstoß von Treibhausgasen und dem "global dimming" den Klimawandel. Zudem werden die Böden stärker der Erosion ausgesetzt und das Fehlen der Vegetation stört den Wasserkreislauf und verändert die Albedo der Erdoberfläche.