Die meisten Vulkane gibt es an den Plattengrenzen. Dort, wo die ozeanischen Platten an den Kontinentalrändern abtauchen und im Erdmantel wieder aufgeschmolzen werden. Kurz hinter diesen Plattengrenzen liegen die Zonen, wo die Erdkruste besonders viele Risse und Spalten hat. Das Magma steigt dort aus dem Erdmantel auf und bildet an der Erdoberfläche die Vulkane.
So eine Zone erstreckt sich rings um den pazifischen Ozean. Man nennt diese Zone "den Ring aus Feuer"&xnbsp;(siehe Karte). Viele der Vulkane dort sind auch heute noch aktiv. Die Vulkane Japans, Indonesiens und Amerikas gehören dazu.
Bild: Jeder rote Punkt ist ein Vulkan. Das meiste Rot gibt es entlang der Pazifik-Küsten. © Marla Mertgen/ Leaflet Maps
Mitten im Atlantischen Ozean liegt der Mittelatlantische Rücken. Das ist eines jener Gebiete, wo neue ozeanische Kruste entsteht. Einige der unterseeischen Vulkane haben es geschafft, die Wasseroberfläche zu erreichen. Dort entstanden aus den Vulkanen ganze Inseln. Island ist solch eine Insel und auch der Vulkan "Pico de Teide" auf Teneriffa. Vielleicht warst du schon einmal während deiner Ferien dort?
Mitten in Kontinenten sind Vulkane seltener. Aber auch ein Kontinent kann zerbrechen und sich in 2 Platten teilen. Aber keine Angst, so etwas dauert Jahrmillionen und geschieht nicht plötzlich. Es bildet sich ein langgestrecktes Tal und in diesem Tal entstehen auch Vulkane.
Es gibt auch einige Stellen auf der Erde, wo eine Magmablase aufsteigt, die immer an der gleichen Stelle bleibt, während die Kontinente langsam darüber hinweg wandern. Das Magma brennt sich wie ein Schweißbrenner durch die wandernde Erdkruste und so entsteht eine Vulkankette, wie die von Hawaii. Dort ist aber immer nur der jüngste Vulkan der Kette aktiv. Diese Art von Vulkanen nennt man "Hot-Spot Vulkane". Der Begriff "Hot-Spot" kommt aus dem Englischen und bedeutet "heißer Fleck". Damit ist die Magmablase gemeint.
Auch in Europa gibt es Vulkane, etwa in Italien. Der Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan.
Der Vulkan Stromboli ist Europas einziger daueraktiver Inselvulkan. Er spuckt mehrmals täglich glühende Lava in den Himmel. Dabei faucht und zischt es laut aus dem Krater. Der Stromboli ist seit mehr als 2000 Jahren daueraktiv. Weil sein roter Feuerschein von weitem sichtbar ist, nennen ihn die Seefahrer auch das "Leuchtfeuer des Mittelmeers".
Nicht aktiv sind die Vulkane in Deutschland. In der Eifel gibt es einige Vulkane, die das letzte Mal vor ungefähr 10.000 Jahren Lava spuckten.
Tipp: Besichtigung der Vulkaneifel
Obwohl die Vulkane in der Eifel nicht mehr als aktiv eingestuft werden, gibt es Hinweise darauf, dass sie trotzdem irgendwann einmal wieder ausbrechen könnten. Am Rand des Laacher-See-Vulkans gibt es kalte Gasaustritte- sogenannte Mofetten- die das Wasser am Ufer zum Blubbern bringen. Auf Schritt und Tritt begegnet man Steinbrüchen und Bimsgruben, in denen vulkanische Gesteine abgebaut werden. Man kann in den Bimssteinen kleine Hauyn-Kristalle entdecken, die wunderschön blau funkeln. Spannend sind auch die Kaltwassergeysire von Andernach und Wallenborn.Um tatsächlich einen Vulkan ausbrechen zu sehen, musst Du mindestens bis zum Stromboli im Süden Italiens fahren.