Foto: Lavafontäne am Eyjafjallajökull auf Island. © Marc Szeglat
Wie Du gerade schon gelesen hast, ist das Austreten von Lava aus einem Vulkan ein Vulkanausbruch. Das Fachwort für einen Vulkanausbruch lautet Eruption. Bei einer Eruption tritt nicht nur Lava aus, sondern auch viel Gas. Das Gas ist in der Lava gelöst, ähnlich wie die Kohlensäure im Sprudelwasser. Bei einem Vulkanausbruch übernimmt der Vulkan die Funktion eines Überdruckventils, das verhindert, dass die Erde irgendwann wie eine überreife Tomate aufplatzt.
Die Lava kommt aus dem Inneren der Erde und besteht aus geschmolzenem Gestein. Bei einem Vulkanausbruch kann die Lava wie ein zähflüssiger Brei an den Flanken eines Vulkanberges hinab fließen und Lavaströme bilden. Solche Vulkanausbrüche nennt man effusiv. Die Lava kann aber auch durch Explosionen aus dem Vulkan geschleudert werden.
Häufig mischen sich bei einem Vulkanausbruch glühende Gesteinsbrocken mit schon erkalteter Gesteinsasche und Wasserdampf. Man sieht dann eine Ausbruchswolke, die manchmal sogar viele Kilometer hoch sein kann.
Die Farbe der Ausbruchswolke kann uns zeigen, was der Vulkan fördert. Ist die Wolke grau, dann fördert der Vulkan Asche. Erinnerst Du dich noch, woraus diese Asche besteht? Richtig, bei der Asche, die aus Vulkanen aufsteigt, handelt es sich um Gesteinsstaub aus erkalteter Lava.
Schon im Vulkan kann sich die glühende Lava abkühlen, sodass sie nicht mehr rot ist. Die Wolke über einem aktiven Vulkan kann auch weiß sein. Bei einer weißen Wolke handelt es sich um Wasserdampf, der aus dem Vulkan aufsteigt. Natürlich kann die Lava in einer Eruptionswolke auch noch rot sein. Häufig spricht man dann von einer Lavafontäne.
Ein Vulkan fördert nicht nur Gesteinsbrocken, Asche und Wasserdampf. Er kann auch Lavaströme fördern. Ein Lavastrom fließt an den Seiten des Vulkans hinab. Dabei sieht er wie ein brennender Fluss aus, der alles, was ihm im Weg steht, verbrennt und niederwalzt.
Der&xnbsp;Kilauea&xnbsp;Vulkan auf der Insel Hawaii fördert solche Lavaströme. Die Lava fließt kilometerweit bis zum Strand der Insel. Kühlt sich die Lava dort ab, dann entsteht neues Land.
So entsteht auch der eigentliche Vulkanberg. Die Lava fließt aus der Öffnung und erstarrt. Immer mehr Lava strömt nach und Schicht für Schicht baut sich ein Berg auf. So hat auch der größte Vulkanberg mal klein angefangen: als Loch oder Spalte im Erdboden.
Aber wie lange braucht ein Vulkan, bis aus einem Loch in der Erdkruste ein großer Berg geworden ist? Das kann unterschiedlich lange dauern. Tritt nur wenig Lava an die Oberfläche oder sind Vulkanausbrüche selten, kann es Zehntausende von Jahren dauern. Tritt jedoch sehr viel Lava auf einmal aus oder liegt nur wenig Zeit zwischen den Vulkanausbrüchen, kann der Vulkan in wenigen Tagen zum Berg werden. In diesem Fall wird ein Vulkanausbruch schnell zur Katastrophe.
Fragen über Vulkanausbrüche
Ein Vulkan kann auf verschiedene Weisen ausbrechen. Weißt du, welche Arten das sind?
Beantworte bitte noch folgende Fragen: