Was bei einem Vulkanausbruch an die Erdoberfläche gelangt, ist abhängig von der chemischen Zusammensetzung des Magmas. Das Magma ist geschmolzenes Gestein und enthält verschieden viel Gas und Wasser. Bei einem Vulkanausbruch entweicht das meiste Gas aus dem Magma. Erreicht das gasarme Magma die Erdoberfläche, dann wird es Lava genannt. Die Lava kühlt sich an der Erdoberfläche ab und wird zu festem Gestein. Entsprechend der Zusammensetzung des Magmas entstehen aus der Lava unterschiedliche Gesteinsarten. Generell nennt man vulkanische Gesteine Vulkanite. Basalt ist die häufigste Gesteinsart aus Lava. Solange dieses Gestein noch geschmolzen ist, ist es sehr dünnflüssig. Ganz anders sieht es mit dem Gestein Rhyolith aus. Als Lava ist es sehr zähflüssig und fließt schlecht.
Es gibt noch viele andere Lavaarten. Sie unterscheiden sich chemisch maßgeblich in dem Gehalt von Siliziumdioxid. Diese chemische Verbindung ist vielleicht besser als Quarz bekannt, der als Sand vorkommt, aber auch schöne Bergkristalle bildet. Gut die Hälfte des Stoffbestandes von Lava kann aus Siliziumdioxid bestehen. Der Anteil dieses Stoffes beeinflusst die Fließfähigkeit einer Lava. Es gilt die Regel: Je mehr Siliziumdioxid eine Lava enthält, desto zäher ist sie und umso schlechter fließt sie. Weiterhin beeinflussen Temperatur und Kristallbestand der Lava ihre Fließfähigkeit.
Lavaströme
Kühlt ein Lavastrom ab, dann bildet sich eine feste Gesteinsschicht. Je nachdem, wie schnell sich die Lava abkühlt, kann ein erkalteter Basaltlavastrom herrliche Säulen bilden. Manche Lava sieht aus, als bestünde sie aus Seilen oder Stricken. Das ist dann die sogenannte Stricklava. Es gibt auch erstarrte Lavaströme, die an ihren Oberflächen vergleichsweise glatt sind. Sie sind typisch für die Vulkane auf Hawaii und werden Pahoehoe-Lavaströme genannt. Pahoehoe heißt so viel wie "Lava, auf der man gut gehen kann." Das Gegenteil hiervon sind Aa-Lavaströme, deren Oberflächen alles andere als glatt sind. Das "Aa" soll von den Schmerzenslauten stammen, die die Ureinwohner Hawaiis beim barfußigen Begehen der Lava ausgestoßen haben sollen.Tephra
Bei explosiven Vulkanausbrüchen werden verschieden große Lavafetzen aus dem Vulkan geschleudert. Diese vulkanischen Lockerstoffe nennt man Tephra.Die kleinsten Teilchen der Tephra sind so klein wie Sandkörner und werden Asche genannt. In einer Eruptionswolke steigen sie bis zu 30 Kilometer in den Himmel auf und werden vom Wind verweht. Durch den Wind kann die Vulkanasche Hunderte Kilometer weit transportiert werden, bevor sie wieder zu Boden fällt. Regnet Vulkanasche vom Himmel, spricht man von Ascheniederschlag. Die etwas größeren Steine kommen in der Nähe des Vulkans herunter. Sie haben die Größe von Kieselsteinen und heißen Lapilli. Die großen Brocken und Blöcke fallen in der Nähe des Kraters zu Boden. Da sie zum Teil noch glühend heiß und weich sind, nehmen sie in der Luft oft eine eirige Form an. Das sind dann die vulkanischen Bomben.
Asche, Lapilli, Blöcke und Bomben zusammen bilden die Tephra. Erkaltete Tephra kann wie die Schlacke aus einem Hochofen aussehen.