
Bei Obsidian handelt es sich um ein vulkanisches Glas, das aus glühender Lava entsteht, wenn sie ganz schnell abkühlt. Ähnlich wie Feuerstein ist das Material zu fein, sodass man keine Kristalle erkennen kann. Dieser Umstand macht diese Gesteine besonders hart. Die Steinzeit endete, als der Mensch anfing Metall zu verarbeiten. Zuerst Bronze, dann Eisen. Aber damit endete nicht die Ära der Steine, denn einige Naturvölker nutzten Steine sehr lange, z.B. die nordamerikanischen Ureinwohner, die uns paradoxerweise als Indianer bekannt sind. Auch heute noch gibt es Klingen aus Obsidian, die im medizinischen Bereich als Skalpelle eingesetzt werden. Sie lassen sich schärfer schleifen als jedes Metall. Klingen aus Stein haben aber den Nachteil, dass sie schneller brechen als Metallklingen.
Apropos Metall: Metalle wie Kupfer (aus dem die Legierung Bronze hergestellt wird) und Eisen werden aus Gesteinen hergestellt, die die Metalle in Form von Mineralien enthalten. Diese Gesteine nennt man Erze. Dazu werden die Erze geschmolzen und von unerwünschten Mineralien getrennt. Das funktioniert, weil die Mineralien alle eine unterschiedliche Schmelztemperatur haben, sodass man sie in geschmolzenem Zustand voneinander trennen kann, indem man sie abgießt. Du fragst dich jetzt vielleicht, warum als erstes Bronze hergestellt wurde? Der Hauptbestandteil der Bronze ist Kupfer, das bei gut 1083 Grad schmilzt. Hinzu kommt Zinn, das bereits bei 232 Grad flüssig wird. Um Eisen zu schmelzen, bedarf es 1538 Grad Celsius. Schmelzöfen, in denen so eine hohe Temperatur erreicht wird, erfand man erst viel später.
Eisen gibt es auf der Erde in Hülle und Fülle. Leider sammelte es sich während der Entstehung der Erde im Erdkern an. In der Erdkruste kommt es deutlich seltener vor. Edelmetalle wie Silber, Gold und Platin sind in der Erdkruste wenig vertreten, darum sind sie auch so teuer.
Viele weitere wichtige Rohstoffe sind mineralischen Ursprungs, etwa Schwefel und Salpeter, die man zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoffen benötigt. Aber auch fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Gas stammen aus unterirdischen Lagerstätten, die von Geologen aufgespürt werden und die ihre Existenz den Prozessen der Erddynamik verdanken. So besteht Kohle aus Pflanzenresten, die in grauen Vorzeiten in die Erdkruste gelangten und dort karbonisierten, also praktisch zu Gestein wurden. Öl und Gas bestehen überwiegend aus organischen Meeresablagerungen wie Algen, die ebenfalls durch Überlagerung von Sedimenten in die Erdkruste gelangten und sich dort umwandelten, ähnlich wie es metamorphe Gesteine tun.