Sedimente werden u.a. anhand ihrer Korngröße klassifiziert. Sedimentgesteine mit einer Korngröße von mehr als 2 mm werden als Konglomerat, oder Brekzie bezeichnet. Siltstein besteht überwiegend aus Körnern, die zwischen 0,0063 mm und 0,002 mm groß sind. Tonsteine setzten sich aus feinsten Körnern zusammen, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Sie sind kleiner als 0,002 mm.
Bevor aus einem locker abgelagerten Sediment ein Sedimentgestein wird, muss einiges passieren.
Unter Erosion versteht man die Zerkleinerung und Abtragung von Gesteinen und Böden. Erosion fasst alle Prozesse zusammen, die einen Stein zerstören können. Das sind Sonne, Wind, Wasser, Frost und chemische Lösungsvorgänge. Aber auch Pflanzen können einem Stein zu schaffen machen. Vor allem Wurzeln dringen in Gesteinsrisse ein und zermürben das Gestein. Dringt Wasser in Gesteinsritzen ein und gefriert, dann dehnt es sich aus und kann einen Stein von innen heraus zersprengen. Eine große erosive Wirkung haben auch Gletscher, die tiefe Kerbtäler in ein Gebirge hobeln. Eine Gesteinsschicht kann zu Brocken und feinem Sand erodieren. Anschließend erfolgt der Transport der Fragmente durch Wind, Eis, oder Wasser. Am Ende ihres Weges werden die Gesteinsfragmente abgelagert und zementiert.
Die Ablagerung erfolgt für gewöhnlich in Gewässern. Die meisten Sedimente lagern sich im Ozean ab. Dort entstehen mächtige Sedimentschichten, die horizontal aufeinander getürmt sind. Sie werden immer fester zusammengedrückt, je mehr Material sich ablagert. Sie werden auch immer trockener, je dichter sie gequetscht werden. Trotzdem können im Porenraum zwischen den Körnern wässrige Lösungen zirkulieren. Sie enthalten Kalziumkarbonat oder Quarz. Aus dem Kalziumcarbonat bilden sich winzige Kalzit-Kristalle, eine Art Zement, der die Körner miteinander verbindet, ähnlich, wie Zement die Steine einer Mauer miteinander verklebt. Anstatt Kalzit, ist es auch möglich, dass Quarz ausfällt und als Zement dient. Die zunächst locker abgelagerten Sedimente versteinern und es entsteht ein Sedimentgestein.
Typische Sedimente sind Sandstein, Tonstein und Kalkstein. Von Kalksteinen gibt es unterschiedliche Arten, denn sie können als klassisches Sediment gebildet werden oder auch als biogenes- oder chemisches Sediment. Bei biogenen Sedimenten handelt es sich um Schalen oder Knochen gestorbener Lebewesen. Für gewöhnlich sind das Algen und Kleintiere, die in einem Ozean oder See lebten. Es gibt aber auch mächtige Kalksteinbänke, die aus Korallen bestehen. Von chemischen Sedimenten sprechen wir, wenn Mineralien aus einer wässrigen Lösung ausfallen, indem sich die Bedingungen in der Lösung ändern.
Viele Rohstofflagerstätten wurden sedimentär gebildet, darunter befinden sich viele Eisenerze und die Kohle. Es gibt auch vulkanische Sedimente, wie z.B. die Ablagerungen von pyroklastischen Strömen. Sie werden Ignimbrite genannt.
Fragen ohne Antworten
Sedimente entstehen überwiegend durch Ablagerungen in Gewässern. Was wird dort abgelagert? Außerdem kannst du folgende Fragen beantworten:- Was versteht man unter Erosion?
- Was geht der Ablagerung voran?
- Wie nennt man Sedimente mit Korngößen größer 2 mm?
- Welcher Prozess verbindet locker abgelagerte Sedimente zu einem Sedimentgestein?