Durch Erosion und plattentektonische Prozesse gelangten einige dieser Gesteinskörper an die Erdoberfläche, zum Beispiel als Gebirge wie die Alpen entstanden. Dort kannst du Granit-Gestein entdecken, das aus solchen Plutonen stammt.
Ein anderer Teil der Gesteinsschmelze schaffte es bis zur Erdoberfläche, wo es an einem Vulkan als Lava ausgestoßen wurde. Diesen Vorgang nennt man Vulkanausbruch oder Eruption. So bildeten sich Vulkane und die vulkanischen Gesteine. In der Fachsprache nennt man sie Ergussgesteine oder Vulkanite. Passend zu dieser Namensgebung nennt man die anderen magmatischen Gesteine Magmatite.
Den magmatischen Gesteinen kommt eine besondere Bedeutung zu, denn sie stellen die größte Gesteinsgruppe auf der Erde dar. Sie bilden den größten Teil der Erdkruste und praktisch das gesamte Material des Erdmantels besteht aus der Ausgangsschmelze Magma.
Magmatite sind auch häufig Ausgangsmaterial für metamorphe- und sedimentäre Gesteine. Man kann sie anhand verschiedener Merkmale unterscheiden und in Gruppen einteilen. Eines der Merkmale ist die chemische Zusammensetzung magmatischer Gesteine. Magmatite zählen überwiegend zu den Silikatgesteinen, deren Grundstoff Siliziumdioxid ist. Diesen Stoff kennst du auch als Quarz. Zudem bauen sie in ihren Kristallen Elemente wie Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium ein. Ein Magmatit, der vergleichsweise wenig Siliziumdioxid enthält, ist Gabbro. Das Ergussgestein mit der gleichen chemischen Zusammensetzung ist Basalt. Während Gabbro als Plutonit relativ selten vorkommt, handelt es sich bei Basalt um das am häufigsten vorkommende Vulkangestein. Am anderen Ende des Spekturms befindet sich Granit. Ein entsprechender Vulkanit ist Rhyolith. Granit und Rhyolith enthalten also viel Siliziumdioxid. Granit ist das häufigste plutonebildende Gestein, während Rhyolith deutlich seltener vorkommt als Basalt.
Magmatite bzw. Vulkanite auf Karbonatbasis sind sehr selten und kommen nur an wenigen Vulkanen wie dem Ol Doinyo Lengai in Tansania vor.
Magmatite und Vulkanite mögen jeweils als chemisch gleiches Gestein vorkommen, doch in einigen Punkten unterscheiden sie sich: durch unterschiedliche Abkühlungsgeschwindigkeiten bilden sich verschiedengroße Kristalle heraus. So sind Magmatite meistens deutlich großkörniger als Vulkanite. Außerdem werden bei einem Vulkanausbruch Gase frei, deren Bestandteile bei einem Magmatit wenigstens zum Teil in die Kristalle eingebaut werden. Ein geringerer Teil wird als sogenannte fluide Phase frei und bildet in der Erdkruste Tiefenwässer und gelartige Lösungen, die durch Gesteinsrisse fließen. Dort können aus ihnen dann wunderbare Kristalle wachsen. Daher findet man in der Nähe von Plutonen oft Edelsteine.
Magmatische Gesteine lassen sich auch anhand ihres Gefüges und ihrer Textur unterscheiden. Darunter versteht man die optische Beschaffenheit eines Gesteins. Wichtige Merkmale sind hier die Korngröße der einzelnen Mineralien bzw. Kristalle, aus denen sich ein Gestein zusammensetzt. Längliche Fließstrukturen können zeigen, ob das Gestein nach der Bildung erster Kristalle nochmals heißer wurde und wieder teilweise schmolz.
Fragen ohne Antworten
Magmatite bilden einen großen Teil der Erdkruste. Was ist das Ausgangsmaterial eines Magmatits? Außerdem kannst du folgende Fragen beantworten:- Magmatit ist ein Fachbegriff. Wie kann man magmatische Gesteine noch nennen?
- Wie heißt ein Gestein, das aus Lava eines Vulkanausbruchs entsteht?
- Was ist der Grundstoff der meisten Magmatite?
- Welche Elemente bauen magmatische Mineralien besonders gerne ein?