Nicht nur die belebte Ökosphäre hat einmalige Naturwunder zu bieten, sondern auch die unbelebte Natur der Geologie. Die Kräfte der Erddynamik und der Erosion formten zahlreiche Landschaften aus Stein, die zum Teil in Naturschutzgebieten geschützt sind. Der Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona ist eine der bekanntesten Steinlandschaften der Welt. Der Fluss Colorado schnitt sich im Laufe von Jahrmillionen ins Gestein ein und trug mit seiner erosiven Wirkung die Gesteine ab. So entstand eine Schlucht, die bis zu 1829 m tief ist. Die hohen Felswände sind für die Geologen ein Zeitarchiv, das an den tiefsten Stellen bis zu 230 Millionen Jahre alte Gesteine aufschließt, also für den Geologen zugängig macht. So stellt der Canyon ein Fenster in die Erdgeschichte dar und erspart den Wissenschaftlern tiefe Bohrungen, um Gesteinsproben zu sammeln. Das Bild links entstand im Antelope-Canyon, einem kleinen Seitencanyon des Grand Canyon. Er lieg in einem Navajo-Reservat und besteht aus Sandstein.Ähnlich sieht es mit hohen Gebirgen aus, wie etwa den Alpen. Gebirge entstehen, indem 2 Erdkrustenplatten zusammenstoßen. Dabei schieben sich die Gesteinsschichten zu Bergen auf. Die Schichten geraten dabei durcheinander, sodass manchmal Steine oben liegen, die zuvor tief unten waren. Im Falle der Alpen kann man an den Gipfeln der höchsten Berge Gesteine finden, die vor Jahrmillionen in Ozeanen abgelagert wurden. Meeressedimente erkennt man daran, dass sie die fossilen (versteinerten) Überreste ehemaliger Meeresbewohner enthalten, z.B. Muscheln, Korallen und Fische.
Es gibt auch verrückte Landschaften aus Lavastein. So etwas findet man im türkischen Kappadokien. Ein Vulkanausbruch lagerte mächtige weiche Tuffschichten ab und überzog sie mit einer Schicht aus harter Lava. Eine Zeitlang schützte die Lavaschicht den weichen Tuff vor Erosion, doch irgendwann fanden Wasser und Wind Angriffspunkte und trugen das Gestein ab. Dort, wo die harte Lavaschicht intakt blieb, schützte sie den Tuff vor Erosion. Zurück blieben meterhohe Steintürme, die auf ihrer Spitze oft noch die Decksteine aus Lava balancieren. Menschen gruben Höhlen in den Tufftürmen und nutzen sie bis heute als Wohnungen. Die Tufftürme werden übrigens Feenkamine genannt.