Täglich ereignen sich viele schwache Erdbeben, doch Erdbeben mit katastrophalen Folgen sind nicht so häufig. Trotzdem sterben jedes Jahr durchschnittlich 21000 Menschen an den Folgen von Erdbeben. Es entstehen Schäden in Höhe von 25 Millionen Euro. Diese Zahlen stammen aus einer Statistik aus dem Jahr 2002. Zu diesem Zeitpunkt waren 2 der schlimmsten Erdbeben der jüngeren Vergangenheit noch nicht passiert.
Erdbeben von San Francisco
Das große Erdbeben von San Francisco zerstörte im Jahr 1906 große Teile der Stadt. Zerstörerisch wirkten nicht nur die Erdstöße der Magnitude 7,7, sondern auch die Feuer, welche nach dem Erdbeben entstanden. So wurde praktisch die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt. Mehr als 3000 Menschen starben durch diese Naturkatastrophe. Das Erdbeben entstand an der San Andreas Verwerfung. Diese geologische Störungszone läuft parallel zur Küste des US-Bundesstaates Kalifornien. Das Gebiet gilt als äußerst erdbebengefährdet.
Erdbeben Sumatra
Am 26. Dezember 2004 ereignete sich eines der schlimmsten Erdbeben der jüngeren Vergangenheit. Es hatte eine Magnitude von 9,1 und lag 85 km vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra. Das Erdbeben löste einen Tsunami aus, der durch den Indischen Ozean zog und viele Küstenabschnitte zerstörte. Durch Erdbeben und Tsunami starben mehr als 230.000 Menschen. Es war das drittstärkste jemals registrierte Erdbeben der Welt.
Tohoku-Erdbeben
Vor der japanischen Küste der Insel Honshu ereignete sich am 11. März 2011 ein katastrophales Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 9,1 und zählt somit zu den stärksten jemals gemessenen Erdbeben. Es wird nach der japanischen Region Tohoku genannt, vor dessen Küste sich das Beben ereignete. Eigentlich war es ein Seebeben, das 130 km von der Küstenstadt Sendai entfernt lag. Wieder wurde ein Tsunami ausgelöst, der weite Teile der Küste der japanischen Insel Honshu verwüstete. Er hatte eine Auflaufhöhe von 40 m. Es starben ca. 22.000 Menschen und 470.000 Personen mussten ihre Heimat verlassen. Besonders tragisch war die Beschädigung des Atomkraftwerkes Fukushima. Der Tsunami überwand die Schutzmauern des Atomkraftwerks und zerstörte die Stromversorgung des Kraftwerks, woraufhin die Kühlung der Brennstäbe aussetzte. Es kam zur Kernschmelze und es trat viel Radioaktivität aus. Aufgrund dieses Unglücks beschloss man in Deutschland den Ausstieg aus der Atomenergie.
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Text online seit 2017 © Marc Szeglat. Bild: © Olivier/fotolia.com